Rückblick erste Woche

Die erste Woche an der Uni Tü ist jetzt rum… und die wichtigste Erkenntnis, die ich gewonnen habe, ist: Ich muss meinen Stundenplan zusammenstreichen!

Hauptseminare, in denen 50 Leute sitzen – das ist einfach nicht mein Ding. Ich werde mich darauf konzentrieren, noch ausstehende Arbeiten zu schreiben, das ist wichtiger und angenehmer… Und ansonsten setz ich mich in die großen Hauptvorlesungen, da weiß man, was man davon hat.

Ach ja, ich habe glücklicherweise ein Seminar gefunden, in dem ugaritische Texte gelesen werden – bei den Katholiken.

Bloggen im Hörsaal

Ich sitze gerade im Kupferbau und warte darauf, dass meine Vorlesung anfängt. Obwohl ich die WLAN-Anbindung in Kiel schon super fand – hier ist sie noch viel besser. Ich habe nahezu überall vollen Empfang und könnte (wenn es die Vorlesung zuläßt – was nicht so ist) die ganze Zeit in der Gegend rumsurfen und Skypen! :-)

Irgendwas von Ethik…

Ich fühlte mich heute an meine eigene Karikatur erinnert…

Ich hatte nämlich meine erste Vorlesung, und es war tatsächlich irgendwas von Ethik. Es haben zwar nicht alle verstanden – die ersten Leute gingen nach 10 min… aber eigentlich fand ichs ganz gut!

Mir wurde der Unterschied zwischen Kiel und Tübingen wieder mal überdeutlich, wenn in den Vorlesungen mehr Leute sitzen, als in Kiel im Hauptstudium sind :-).

In Ermangelung eines Mensaburgers bin ich dann zu Mäc und hab das einzige Gute dort gegessen: den Chickenburger… pardon, natürlich zwei…

Der Papst und die Kondome

Laut stern.de arbeitet die Kurie an einem Dokument, dass HIV-Infizierten erlaubt, Kondome zu benützen. Der Titel des Artikels „Papst will Kondome erlauben“ klingt aber nach mehr, als es tatsächlich ist, denn

Bisher hat die katholische Kirche den Gebrauch von Kondomen für Aids-Kranke oder HIV-Infizierte auch in der Ehe strikt abgelehnt.

Das soll sich jetzt ändern:

Vor allem Ehepaare, bei denen einer der Partner das Virus in sich trägt, müssten Kondome benutzen: Der Kranke „ist verpflichtet, seinen Partner zu schützen und auch dieser muss das Recht haben, sich selbst zu schützen“, meinte Martini.

Ja, hoffentlich! Bisher stellten die Vorschriften der Katholische Kirche doch praktisch eine Anstiftung zur schweren Körperverletzung dar: Besonders in afrikanischen Ländern ist die katholische Kirche mit ihrem absoluten Kondom-Verbot sicherlich für viele Aids-Erkrankungen, vor allem von Ehefrauen infizierter Männer, verantwortlich. Diesen Frauen wird jetzt das Recht zugestanden, sich selbst zu schützen.

Dieses als großartigen Fortschritt zu verkaufen, ist im Grunde ein Skandal. Die neue Regelung kann und darf nur ein winziger Schritt in die richtige Richtung sein – weitere, größere müssen folgen!

Wer steht vor dem Wohnheim?

Ich finde Google Earth fantastisch. Auch wenn Süddeutschland noch lange nicht so hochauflösend ist, wie z.B. Kiel, kann man trotzdem sogar erkennen, welches Auto bei uns vor dem Haus steht. Nun aber die Preisfrage: Es steht eine Person vor dem Vordereingang des Hauses Düsternbrook, aber man kann nicht erkennen, wer. Wenn das noch gehen würde, das wär’n Ding!

Nachtrag: Hier die .kml-Datei mit den Daten für Kiel, Schwaikheim und Tübingen.

Quelle: Google Earth

Happy Chanukka in der Kaaba

Habe gerade etwas Lustiges auf israelnetz.de gefunden: „Chanukka T-Shirts in Mekka“ (ist schon etwas älter). Die Story ist so abgefahren, dass ich sie ganz zitieren muss.

MEKKA (inn) – In Saudi-Arabien sind T-Shirts mit jüdischen Symbolen auf den Markt gekommen. Darauf ist unter anderem ein hebräischer Gruß zum Chanukka-Fest zu sehen.

Laut dem Informationsdienst „Arutz Scheva“ wurden die T-Shirts unter anderem in Mekka und Dschedda verkauft. Neben dem hebräischen Schriftzug „Ein frohes Chanukka-Fest“ zeigen sie den neunarmigen Chanukka-Leuchter und den Davidstern.

Die Firma Delta hatte sie für Kunden in den USA und anderen Staaten produziert. Doch nach dem Fest im Dezember sank die Nachfrage. Also bot Delta die T-Shirts zu Billigpreisen an. Gleichzeitig waren saudische Importeure auf der Suche nach erschwinglichen Kleidungsstücken. Die T-Shirts mit den „unbekannten Buchstaben“ und „interessanten Zeichnungen mit Kerzen und Sternen“ erregten ihr Interesse. Sie freuten sich zudem über eine gute Qualität.

Saudische Bürger kauften die T-Shirts mit den jüdischen Symbolen. Nach einiger Zeit machten Araber mit höherer Bildung die Behörden darauf aufmerksam, dass einfache Menschen mit diesen Kleidungsstücken auf der Straße herumliefen. Sie seien sogar in Moscheen aufgetaucht.

Ironischerweise will Saudi-Arabien demnächst einen Kongress ausrichten, auf dem es um den Boykott israelischer Produkte gehen soll. (eh)

Wirtschaftswachstum kontra Ölpreis

Ich habe schon mehrfach gelesen, dass der hohe Ölpreis eine große Gefahr für den deutschen Wirtschaftsaufschwung darstellt, unter anderem werden bei Bild.de und im Wirtschaftsteil der Zeit die katastrophalen Auswirkungen beschworen.

Heute habe ich in SWR1 allerdings ganz andere Dinge gehört und deswegen ein wenig im Internet gestöbert. In dem Artikel „Ölpreis beflügelt deutschen Export“ von Handelsblatt.com wird bei Yahoo folgendes gesagt:

Zumindest für Deutschland gelte die bisherige Faustregel, dass ein zehn Prozent höherer Ölpreis einen halben Prozentpunkt weniger Wachstum bedeute, nicht mehr.

Vor allem Maschinenbau und Elektroindustrie profitieren demnach vom Investitionsboom in den Ölförderländern. Aber nicht nur das:

Insgesamt wuchsen die deutschen Ausfuhren in den Nahen Osten stärker als die in alle anderen Regionen der Welt. Erhebungen des Statistischen Bundesamts und der Bundesbank belegen, dass die Exporte in Opec-Staaten zweieinhalbmal so viel wert waren wie das von dort bezogene Rohöl.

Bedeutet das nicht, dass der steigende Ölpreis das Wirtschaftswachstum sogar fördert? Mehr Aufträge, mehr Arbeitsplätze, mehr Geld (für Sprit)? Müssten wir demnach nicht eigentlich mehr Auto fahren – für den Aufschwung?

Kwick! und kein zurück…

Bei mir in der Gegend ist die Online-Community Kwick! der Hit unter den Jugendlichen, ganze Schulklassen kwicken sich gegenseitig die Blogs und Gästebücher voll und der Laie fragt sich, was ist eigentlich Kwick?

Kwick! ist nicht nur eine virtuelle Gemeinschaft im Internet, sondern das Sinnbild für Unterhaltung, neue Freunde und jede Menge Spaß. Wir veranstalten regelmäßig Singlepartys, Usertreffen und viele weitere Events um sich näher kennenzulernen.

Dabei ist allerdings die Sicherheit der meist minderjährigen Mitglieder sehr wichtig, denn:

Kwick! ist kein Platz für 0190-Tanten, geile Säcke und Spammer. Wir geben unser Bestes, um die Community sauber zu halten.

So weit, so gut. Vor einiger Zeit habe ich mich zum Spaß auch mal bei Kwick angemeldet und mich darum eigentlich herzlich wenig gekümmert. Ich bin ja schließlich eigentlich auch zu alt, da das Durchschnittsalter sicherlich so um die 16 liegt. Jetzt habe ich gestern erfahren, dass meine kleine Cousine bei Kwick ist und dort auch bloggt – und sowas interessiert mich natürlich. Ich wollte mir demnach ihr Blog anschauen und wusste sogar ihre Kennung – also alles kein Problem.

Von wegen. Ich hab mich zuerst eingeloggt. Ehrlich, wie ich bin, hatte ich bei meiner Anmeldung mein echtes Geburtsdatum angegeben. Großer Fehler. Aus Sicherheitsgründen kann ich nämlich als 27-Jähriger keine Personen unter 16 suchen. Ok, aber ich wusste ja ihre Kennung. Ich gab ihr Profil manuell in die Adressleiste ein – Seite nicht gefunden. Soll heißen: „du komms hier net rein!“.

Aber ich gebe ja nicht so leicht auf. Ich hab mich ausgeloggt und dann nach ihr gesucht – und sie auch prompt gefunden. Ich konnte mir ihr Profil anschauen und in Blog und Gästebuch rumstöbern. Dann hab ichs drauf angelegt und mich in einem zweiten Browserfenster wieder angemeldet – und plötzlich war ich auch in ihrem Profil angemeldet. Ein Klick auf „zu Kontakten hinzufügen“ und die Sache war soweit erledigt. Leider konnte ich immer noch keinen Gästebucheintrag oder eine Email schicken, aber immerhin habe ich es geschafft, Kommentare ins Blog zu schreiben.

Wesentlich einfacher wäre natürlich gewesen, mich unter falschem Namen und mit falschem Alter anzumelden und so Kontakt aufzunehmen – und so könnte das auch jeder andere. Privatsphärenschutz und andere technischen Krimskrams bringen zwar schon was, aber letztlich hängt es doch am Nutzer selbst, wie naiv oder verantwortungsbewusst er oder sie in einer „Flirtcommunity“ mit anderen umgeht.

Nachtrag: Meine Cousine hat übrigens ihr Geburtsdatum falsch angegeben…

Das ToLeBlog

Ich bin heute über lustige Seite im Internet gestolpert: Das-nicht-der-blog.blogspot.com. Dort regen sich ganz viele Blogger auf, dass manche Leute „der Blog“ sagen. Ich muss zugeben, dass ich das bisher aus Gewohnheit auch so gemacht habe (weil Blogger.com nämlich auf seiner Seite männliche Blogs hat). Ein kurzer Blick auf Wikipedia hat gezeigt, dass „das Blog“ richtig ist, da dieses Kunstwort von Weblog und dieses von Web und Logbuch abstammt – und beides ist neutrum. Auch wenn ich es nicht schlimm finde, wenn jemand der Blog sagt (wohingegen ich es schlimm finde, wenn jemand „Der Evangelische Stift“ sagt), möchte ich in Zukunft „das ToLeBlog“ sagen.

Wer möchte, kann sich die Diskussion in obengenanntem Blog anschauen, allerdings möchte ich gleich vorausschicken, dass die Idee mit dem eingedeutschten Englisch zu nichts führt: Blog ist auch im Englischen neutrum.

BILD – die Stimme des Arbeitnehmers

Unsere Freunde von der Bildzeitung haben mal wieder ein großes Geheimnis gelüftet: Die Sprache der Bosse. Endlich wird der Arbeitnehmerschicht erklärt, was die Chefs meinen, wenn sie etwas sagen. Und dabei kann man nur eines lernen: Grundsätzlich wollen alle Chefs ihre Arbeitnehmer nur ausbeuten und sich über ihre Dummheit und Unfähigkeit lustig machen. Zum Beispiel:

Chef sagt: „Ich bin glücklich, ein solches Team anführen zu dürfen!“
Chef meint: „Ich bin glücklich, so einen großen Haufen verängstigter Filzlatschen hemmungslos ausbeuten zu dürfen!“

oder auch:

Chef sagt: „… allerdings sehen wir uns wegen der Gesamtlage am Weltmarkt leider gezwungen, Kürzungen bei den Gehältern vorzunehmen!“
Chef meint: „… aber vorher nehme ich dich und deinesgleichen noch aus wie eine Schlachtgans, du Fußsack!“

Großartig, dass endlich aufgedeckt wurde, was die viel zu hochbezahlten Wirtschaftsbosse von ihren Angestellten halten. Das wird in vielen Firmen das Arbeitsklima sicherlich verbessern und bei der angespannten wirtschaftlichen Lage für eine Atmosphäre von Verständnis und Frieden zwischen Arbeitnehmern und -gebern sorgen. Danke, Bildzeitung!

Die 10 Gebote

An Ostern kam auch die Neuverfilmung des alten Klassikers „Die 10 Gebote“. Ich habe zwar nur einen kleinen Teil gesehen, aber der hat mir gereicht. Größter Unterschied zum Klassiker ist die größere Realitätsnähe, die schon fast übertrieben ist. Hier ein paar positive und negative Beispiele:

Der Durchzug durchs Schilfmeer. Man erinnere sich an das Original, wo alles flach und trocken ist. In der Neufassung steht Mose an riesigen Klippen und das Volk läuft durch ein unterirdisches Gebirge… und die Wasserwände sind riesig.

Im Gegensatz zum Original wurde viel mehr über den „Alltag“ in der Wüste gezeigt, mit zwischenmenschlichen Problemen (Ehebruch, Mord), die aufzeigen sollen, warum es die 10 Gebote gebraucht hat. Die Wanderung des Volkes wird auch besser dargestellt, es ziehen einzelne Gruppen verteilt und nicht eine große Karawane.

Wie schon im Original stimmen die Zeichen auf den Tafeln der 10 Gebote, es ist althebräische Schrift. Der goldene Stier ist jedoch wesentlich realistischer dargestellt, so könnte ein in der Wüste angefertigtes Götzenbild ausgesehen haben.

Neuerdings brauchen Historienfilme auch Darstellungen von riesigen Schlachten. Die Neuverfilmung steht dem in nichts nach, ständig wird geschlachtet und abgeschlachtet. Am deutlichsten wird dies an folgender Stelle nach der Rückkehr Moses vom Sinai:

Exodus 32:26 trat er in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levi. 27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten. 28 Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann.

Dies wird äußerst realistisch dargestellt, unter anderem wird gezeigt, wie Kinder und Frauen umgebracht werden. Ob das wirklich nötig gewesen wäre? Im Original hat man die Geschichte mit der Rotte Korach, die in den Felsspalt fällt, an dieser Stelle eingebaut… Auch brutal, aber nicht so blutig.

Fazit nach etwa 30min: Wenn, dann schaue ich das Original an, das kann man auch mal Konfirmanden zeigen. Wie es tatsächlich war, muss ich nicht unbedingt gesehen haben – siehe Passion Christi.

Es ging um die Eier…

.. in der Wiederholung der großen SAT.1-Ostershow mit Balder und von Sinnen. Ich hab mir die Sendung heute so zwischen dem Eierfärben angeschaut und fand sie vom Prinzip her gar nicht so übel. Die Idee mit dem Promiwettkochen fand ich schon bei diesem Grillevent eigentlich ganz witzig. Ich habe von einer „Oster“-Show allerdings etwas mehr erwartet, schließlich ist es ein christliches Fest und wichtiger als Weihnachten. Stattdessen kommen zweifelhafte Kommentare. Hella von Sinnen regt sich darüber auf, dass man an Ostern die armen, kleinen Lämmer isst, die doch noch groß werden sollen – sagt aber nicht warum. Weil, dann hätte man ja womöglich den Namen Jesus Christus in den Mund nehmen müssen – und wer will das schon öffentlich im Fernsehen!

Etwas später fragt Herr Balder, warum man denn am Karfreitag Fisch isst und antwortet gleich selbst, weil man kein Tier „des Himmels und der Erde“ essen will. Das stimmt zwar, aber nur zur Hälfte (siehe theology.de). Dann der Brüller: Hella fragt (zurecht!), dass es doch da auch diese Fische an den Heckscheiben der Autos gibt, ob die damit irgendwie zusammenhängen. Balder: „Nein, das sieht nur aus wie ein Fisch, das ist Werbung für Sylt…“. Aha!

Seltsam, dass man zwar ne Ostershow produziert, aber die christlichen Hintergründe nur am Rande erwähnt, oder gar lächerlich macht. Aber mit Ostern selbst Kohle machen! Ich bin der provozierenden Meinung, wer aus der Kirche ausgetreten ist und nicht an Jesus Christus glaubt, der darf Ostern auch nicht feiern, geschweigedenn damit Geld verdienen! So! Bitter, dass wir inzwischen so weit sind, dass (vermutlich unter dem Deckmantel der „Toleranz“ gegenüber Nichtchristen, oder aus Angst vor dem Quoten-Zorn der Atheisten) in einer Show über Ostern von Kreuz und Auferstehung nicht mehr die Rede ist… Aber es ging ja auch nur „um die Eier“ – die außerdem früher nur rot bemalt waren, als Erinnerung an das Blut Christi, aber das hat natürlich auch niemand erzählt…

Original vs. Übersetzung oder warum ich DVDs kaufe

Ich hab mir heute King Kong angeschaut und möchte dies zum Anlass nehmen, zu erklären, warum ich mir DVDs nicht brenne sondern kaufe. Es hat eigentlich einen ganz einfachen Grund: Ich will sie auch im Original anschauen können. Warum? Nun ja, weil die Übersetzungen der meisten Kinofilme oft Probleme mit sich bringen:

  1. Es fängt schon beim Titel an. Aktuelles Beispiel ist „Ice Age 2 – jetzt taut’s“. Im Original heißt es „the meltdown“. Mal abgesehen, dass bei beiden Titeln klar sein dürfte, um was es geht, geht die Übersetzung dennoch etwas am Original vorbei. Meltdown heißt eigentlich Ein- oder Niederschmelzen und kommt aus dem Bereich der Stahlverarbeitung (Quelle: LEO.org). Man hätte ja im Deutschen zumindest ein Wortspiel mit dem Verb „abtauen“ machen können…
  2. Es können zentrale Sätze im Film ihre Wirkung verlieren. Am Ende von King Kong heißt es in der deutschen Version: „Schönheit hat das Biest zerstört“, im Original „it was beauty that killed the beast“. Nun ja, beauty heißt Schönheit, ist hier aber doppeldeutig. Es bezieht sich einerseits auf den wunderschönen Sonnenaufgang, den King Kong mit der Frau anschaut – denn deshalb ist er ja auf den Wolkenkratzer gestiegen anstatt abzuhauen. Davon konnte der Sprecher des Satzes aber gar nichts wissen, für ihn war es ein Wortspiel mit „the Beauty and the Beast“, also im Deutschen „der Schönen und dem Biest“. Natürlich wird Schönheit gelegentlich auch als Bezeichnung für eine Frau verwendet, das ist aber in diesem Zusammenhang nicht offensichtlich.
  3. Am Schlimmsten ist es aber, wenn man Filme gar nicht richtig kapiert, weil die Übersetzung es nicht zulässt. So geschehen bei „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“. Während des ganzen Films sagt die Hauptfigur, also Monsieur Ibrahim: „Ich weiß, was in meinem Koran steht“. In der vorletzten Einstellung findet dann der kleine Junge getrocknete Blumen im Koran Ibrahims. Man fragt sich, was denn die Blumen jetzt eigentlich mit dem Film zu tun haben. Bis man sich die französische Originalversion anschaut, dort heißt es nämlich „je sais ce qu’il y a dans mon Coran.“ Aha, sagt der des Französischen Mächtige. Die Übersetzung davon lautet nämlich „ich weiß, was in meinem Koran ist„, weil man das im Französischen nämlich so sagen kann. Dh., während man die ganze Zeit denkt, er redet von der Schrift, meint er eigentlich die Blumen. Aus dem Deutschen kann man dies aber nicht erschließen… Schade. Und wer jetzt sagt, das ist nicht übersetzbar – man hätte ja auch z.B. sagen können „ich kenne den Inhalt meines Korans“, das käme der ganzen Sache zumindest näher.

Also, ich kann jedem nur raten, Filme auch mal im Original anzuschauen – dann sind sie oft viel besser und vor allem Zeichentrickfilme wie „Ice Age“ oder „Findet Nemo“ noch viel lustiger. Ein kleiner Tipp bei Verständnisschwierigkeiten: Einfach zusätzlich die englischen(!) Untertitel einschalten – dann kommt man auch bei Eddie Murphy noch mit.