Endlich darf ich wieder!

Mein Patenkind Jana ist dafür inzwischen (leider) etwas zu groß und das andere Patenkind ist dafür noch etwas zu klein.

Eine neue Idee hat mir heute jedoch erlaubt, eine ganze Menge an Playmobil einzukaufen, meine Zweitklässler werden es mir sicher danken… Beim nächsten Besuch in der Heimat werde ich meine alten Playmobil-Bestände nach für meine Zwecke nützlichen Teilen durchsuchen. Auch darauf freue ich mich schon!

PS: Nicht immer ist playmobil.de billiger. Und Amazon auch nicht… vergleichen spart echt.

Die Ratsvorsitzenden der EKD

Margot Käßmann ist heute morgen zur neuen Ratsvorsitzenden der EKD gewählt worden. Manch einer (in Württemberg) hätte sich stattdessen gerne unseren Landesbischof gewünscht. Aufgrund der Diskussionen über die Zusammensetzung des Rates und der paritätischen Verteilung von Positionen habe ich ein wenig nachgeforscht:

Der Größe nach sortiert haben sind die mitgliederstärksten Kirchen der EKD folgende (Quelle: EKD):

Hannover (3,0)
Rheinland (2,9)
Bayern (2,6)
Westfalen (2,6)
Württemberg (2,3)
Nordelbien (2,1)
Hessen und Nassau (1,8)
Baden (1,3)
Berlin-Brandenburg (1,1)
Kurhessen-Waldeck (0,9)

Schauen wir uns nun einmal die Ratsvorsitzenden der EKD in der Verteilung auf die Landeskirchen an:

4 aus Berlin-Brandenburg (Dibelius 1949-61, Scharf 1961-67, Kruse 1985-91, Huber 2003-2009)
2 aus Württemberg (Wurm 1945-49, Claß 1973-79)
2 aus Hannover (Lohse 1979-85, Käßmann ab 2009)
1 aus Bayern (Dietzfelbinger 1967-73)
1 aus Baden (Engelhard 1991-97)
1 aus dem Rheinland (Kock 1997-2003)

Konkret bedeutet das folgendes:
1. Berlin-Brandenburg ist überrepräsentiert (was wohl an der politischen Bedeutung Berlins in Vergangenheit und Gegenwart liegt)
2. Bisher war außer Berlin-Brandenburg nur Württemberg mehrfach vertreten, Hannover ist heute gleichgezogen.
3. Westfalen und Nordelbien wären eigentlich auch mal dran, von den hessischen Landeskirchen ganz zu schweigen.

Württemberg kann sich (zumindest im Blick auf die Ratsvorsitzenden) meines Erachtens nicht beschweren, sie wären auch mal wieder dran gewesen… oder?

Reality aus der Dose II

Vor einem Jahr habe ich mich schon über das Fake-TV beschwert, die angeblichen Reality-Dokus. Im letzten Jahr ist es nicht besser, sondern noch viel schlimmer geworden. Auf manchen Sendern kann man sich überhaupt nicht mehr sicher sein, ob noch irgendetwas (außer den Kinofilmen und den Nicht-Reality-Serien) echt ist.

Im rheinischen Merkur habe ich nun dazu einen Artikel gefunden, der meine Beobachtungen und Befürchtungen bestätigt: Reality TV – Lust am Frust. Hier ein Auszug:

Jetzt, da das Fernsehen auch den letzten Winkel der Privatsphäre seiner Protagonisten ausleuchtet, gehen die Sender dazu über, die Rollen im sogenannten Reality-TV lieber mit Laienschauspielern als mit Selbstdarstellern zu besetzen. Die passenden Drehbücher liefern Autoren. Das spart nicht nur Geld, Zeit, Nerven und Produktionskosten. Es ermöglicht den Regisseuren auch, Szenen zu drehen, von denen sie bislang die Finger ließen, um die Betroffenen zu schützen.

Das erklärt so einiges…

Mir wurde ein Zahn gezogen entfernt

Eigentlich sollte es ganz einfach sein. Mein immer noch vorhandener Milchzahn wird gezogen, in die Löcher der Wurzeln werden Gewinde geschnitten und dann Stifte eingeschraubt. Auf die Stifte kommt später dann ein Kunstzahn.

Das war der Plan. Leider habe ich „einen 5er im Lotto“ gehabt, was bedeutet, mein Milchzahn ging nicht so einfach raus, sondern er war mit dem Kiefer verwachsen und musste stückweise rausgebrochen werden. Dadurch sind die Ränder der Wurzellöcher nicht glatt und das Implantat würde so nicht halten. Darum wurden die Löcher verfüllt, der Knochen darf jetzt ein Vierteljahr wachsen und dann werden neue Löcher gebohrt. Juhuu!!

Ne dicke Backe hab ich trotzdem…

Lasst uns über Politik reden

In diesen Tagen beginnen die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP. Ich bin (im Gegensatz zu vielen meiner Freunde, wie ich festgestellt habe) mit der Wahl von Schwarz-Gelb nicht so unzufrieden. Ich hoffe vor allem, dass die FDP in einigen Punkten wie Sicherheit, Internetsperren etc. etwas korrigierend in die CDU-Politik eingreifen kann.

Es gab in den letzten Tagen immer wieder Debatten über die Rolle, die Westerwelle in der neuen Regierung spielen wird. Besonders die Frage, ob er überhaupt für das Amt des Außenministers geeignet ist, steht im Raum. Zum einen wegen dieser unglücklichen Weigerung, Englisch zu sprechen, zum anderen wegen seiner Homosexualität.

Im Kölner (!) Stadt-Anzeiger fand ich dazu einen interessanten Artikel (Maßstab für eine offene Gesellschaft):

Zumindest rein nüchtern-sachlich betrachtet, spräche in der Tat einiges dafür, dass Westerwelle wegen seiner Homosexualität als Außenminister ungeeignet wäre: Mit Afghanistan, Iran, Saudi-Arabien, Mauretanien, Jemen, Sudan und Somalia gibt es gegenwärtig sieben Staaten auf der Welt, die aufgrund ihres Scharia-Rechtssystems für (männliche) Homosexualität zwingend die Todesstrafe vorsehen; in unzähligen weiteren Staaten vor allem des Nahen Ostens, Asiens und Afrikas stehen hierauf Strafen bis hin zu lebenslanger Haft. In all diese Länder dürfte – wenn man vom diplomatischen Sonderstatus absieht – Westerwelle eine unerwünschte Person sein, mit seinem Partner Michael Mronz dürfte er, bei strenger Auslegung der Gesetze, wohl erst recht nicht einreisen.

Auf der anderen Seite muss man sich jedoch fragen, ob solche Staaten in der Entscheidung ein Maßstab für eine offene Gesellschaft wie Deutschland sein können – oder ob diese gar die Besetzung des Außenministeriums (mit)entscheiden sollten. Außerdem wäre ein Verzicht auf Westerwelle allein aus Gründen seiner Sexualität letztendlich ein Widerspruch zur deutschen Außenpolitik, die spätestens seit Willy Brandt die Tradition und den Anspruch hat, „Wandel durch Annäherung“ zu praktizieren – eben auf andere Staaten zuzugehen und Demokratie zu befördern, ohne dabei jedoch eigene Standpunkte preiszugeben. Guido Westerwelle selbst hatte außerdem im Wahlkampf angedeutet, seine Homosexualität zwar nicht zum entscheidenden Kriterium seiner Diplomatie zu machen, aber durchaus die Menschenrechtspolitik anderer Staaten auch in dieser Hinsicht zu hinterfragen. Denn obwohl es natürlich falsch wäre, der Bevölkerung arabischer Länder wegen ihres repressiven Rechtssystems pauschal Homophobie zu unterstellen, sollte man trotzdem mit den jeweiligen Machthabern ins Gespräch kommen, um zumindest kleine Verbesserungen im Alltag für die von gesellschaftlicher Ächtung und Verfolgung betroffenen Menschen vor Ort zu erreichen.

In diesem Sinne wäre als Westerwelle als Außenminister nicht nur denkbar, sondern sogar fast wünschenswert. Ich persönlich halte es jedoch dennoch für unglücklich. Denn letztlich bestimmt doch die Kanzlerin die Außenpolitik und daher halte ich es für sinnvoller, dass Westerwelle dort mitmischt, wo seine größten Kompetenzen liegen – im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Es ist sicher kein Zufall, dass in einer Zeit der Wirtschaftskrise eine Partei, die für Wirtschaft steht, solch ein gutes Ergebnis bekommen hat.

Nachtrag 03.10.: Ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob die Diskussion über den Außenministerposten, die momentan in der Presse geführt wird, nicht von irgendwelchen Kreisen lanciert wird. Es erscheint mir sehr verdächtig, dass die Bildzeitung inzwischen eine Umfrage macht, wen die Leser für den besseren Außenminister halten (Guido oder Guttenberg). Haushoher Gewinner ist – natürlich – Guttenberg. Die Frage ist nur: wollen alle Westerwelle im Inland oder wollen sie ihn NICHT im Ausland?
Unter diesen Umständen wäre ich dann doch für Westerwelle…