Langnese und der Götzendienst

Vor kurzem habe ich die „Sieben Sünden“-Aktion von Langnese erwähnt. In diesem Zusammenhang darf auch die aktuelle Fernsehwerbung für das Produkt „Java“ aus der „Magnum Origin Selection“ nicht unerwähnt bleiben. Dieses angeblich im wahrsten Sinn des Wortes „göttliche“ Produkt mit „36% Cacao“ wird mit dem blasphemisch anmutenden Slogan „Ich bete es an“ beworben.

Auch wenn man die leichtbekleideten Priesterinnen, die fröhlich die Java-Magnums knacken, unberücksichtigt lässt, wirkt der Slogan allein schon etwas befremdlich. Bevor nun die ersten „Götzen!“-Schreier aus ihren Löchern kommen und Langnese wegen Verunglimpfung der Religion oder Blasphemie verklagen, einige Überlegungen zum Verb „anbeten“.

Ich habe auf einer Seite folgende Synonyme für das Wort gefunden:

vergöttern, anhimmeln, bewundern, hochachten, hochschätzen, idealisieren, lieben, schwärmen für, umschwärmen, verehren, achten, ehren, aufsehen zu, anschmachten, huldigen, verherrlichen

Betrachtet man die Liste, fällt auf, dass allerhöchstens 4-5 Synonyme die implizit religiöse Bedeutung von „anbeten“ bestätigen. Das ist natürlich eine geschickte Sache, denn wenn Langnese vorgeworfen wird, religiöse Gefühle zu verletzen, müssen sie sich nur auf die Position zurückziehen, dass „anbeten“ umgangssprachlich im Sinne von bewundern, hochachten oder anschmachten verwendet wird – und das kann man ja wohl auch mit einem Eis.

Ich vermute, dass gewisse Kreise dieses Argument nicht gelten lassen und Langnese Aufruf zum Götzendienst vorwerfen werden (ich sollte mal Idea daraufhin checken). Auch wenn ich persönlich das für übertrieben halte, ein paar gute Ideen hätte ich. Als Motto gegen die Kampagne schlage ich z.B. eine Modifikation von Mt 6,24 vor: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Magnum!“.

Glimmende Strohfeuer

Die Medienwelt lebt wie wir alle wissen von „Skandalen“ und sonstigen aktuellen Aufregern, die punktuell so hochgepuscht werden, dass man von der Flut der Berichte überschwemmt wird. Genauso schnell wie die Medienpräsenz zugenommen hat, so schnell hat sie auch wieder abgenommen.

Wer einschlägige Boulevardmedien wie Bildzeitung oder Magazin-Sendungen auf RTL / Sat1 / Pro7 anschaut, findet kaum noch Berichte über die vor kurzem „wichtigsten“ Themen Deutschlands.

  • Was macht eigentlich Knut? Mit jedem Kilo, das er zunimmt, wird er weniger „süß“ und damit auch weniger interessant. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten Knut-Domains wieder zum Verkauf stehen.
  • Man muss schon genauer suchen, wenn man etwas über Max Buskohl erfahren will. Ob Stefan Raab in tatsächlich noch in die Sendung einladen will, wird man sehen… und wenn, dann geschieht das nur zu Werbezwecken für Raabs eigene Castingshow.
  • Ganz dürftig sieht die Berichterstattung über den „berühmtesten Arbeitslosen Deutschlands“, Henrico F. aus. Was der gut organisierte Gegenspieler Becks wohl heute macht? Hat er sich die Haare wieder wachsen lassen?

Das es auch anders geht zeigen Promis wie Paris Hilton oder Britney Spears. Obwohl ihre Geschichten kaum besser sind als die von Knut&Max, schaffen sie es immerhin, konstant in den Medien mit Skandalen, Skandalbeichten oder sonstigem Stuss aufzutauchen. Da erkennt man einfach die Profis…

Politische Themen verlieren auch schnell an Brisanz. Obwohl die Killerspiel-Debatte anscheinend noch immer anhält, muss man die Artikel dazu schon in den Tiefen der Gaming-Szene-Berichterstattung suchen. Damit das Thema wieder auf die Startseiten von Spiegel, Stern & Co. kommt, muss wohl erst wieder etwas passieren. Auch wenn es die Politiker ehrt, dass sie sich noch um das Thema Killerspiele bzw. Komasaufen bemühen (um sich gegen den Vorwurf des Aktionismus zu wehren), so gibt es doch anscheinend inzwischen wesentlich „wichtigere“ (weil aktuellere) Themen. Z.B. die Gesundheit der Deutschen, oder den Klimawandel, oder die Geruchsproben der Globalisierungsgegner.

Jungesellinnenabschied

Sodele wollte mich auch mal wieder zu Wort melden und allen besorgten Mitstreiterinnen sagen: es geht mir (wieder) gut! Ich fand den Abend an sich sogar ziemlich gelungen – ich hätte nur am Ende gerne noch ein bißchen länger mit euch allen gefeiert, nachdem ich meine Aufgaben erfüllt hatte. Naja das hat der Alkohl zwar leider verhindert, fands aber trotzdem schön, dass so viele dabei waren und zum Glück macht man sowas ja nur einmal im Leben (zumindest gehe ich im Moment fest davon aus!!!) – da nimmt man dann auch einen nicht so lustigen Kater am nächsten Tag in Kauf! In diesem Sinne – freu mich schon sehr aufs nächste Wochenende und auf alle die ich dann wieder sehe!

„Ich bin jetzt auch bei ICQ“

Wenn man sich schon die Mühe macht, sein Profil bei ICQ zu füllen, dann kann man zumindest erwarten, dass dieses auch angeschaut wird. Denke ich.

Das ist jedoch anscheinend zuviel verlangt. Regelmäßig bekomme ich Hinweise von irgendwelchen 13jährigen, die mir dann so tolle Nachrichten wie „Hallo Tobi, ich hab dich gefunden!“ schreiben. Wenn ich dann antworte „kenn ich dich?“ schreiben sie meistens sinnvolle Fragen wie „Woher kommst du?“ oder „Wie alt bist du?“. Nicht dass dies alles in meinem Profil steht, das nur einen Klick entfernt ist… nicht dass man das Profil auch anschauen könnte BEVOR man jemandem schreibt, um sich auch sicher zu sein, dass es auch der richtige ist…

Nach meinen freundlichen Hiweisen auf das gelbe i-Symbol reagieren fast alle nicht mehr. Wahrscheinlich ist es ihnen entweder peinlich, dass sie als Computer-Kiddies nichmal ein einfaches ICQ-Programm bedienen können, oder dass „Na, du alter penner, wie gehts?“ tatsächlich doppelt so alt ist wie sie.

Warum man nicht bei 9live anrufen sollte

Von wegen „Isch hau die Kohle raus“! Ich war ja schon immer misstrauisch gegenüber diesen undurchsichtigen, 49 Cent teuren Hot-Button-Abzockespielen. Und anscheinend war dies auch gut so. Wer das folgende oder ähnliche Videos bei Youtube anschaut und danach noch immer bei solchen Spielen mitmacht, ist selbst schuld…

Weitere Informationen gibt es bei Call-in-Tv.de, zum Teil auch mit Beweisvideos, siehe hier.

Ich habe gedopt!

Nachdem Doping-Geständnisse gerade in Mode sind, möchte ich beim Trend mitmachen:

Vor vielen Jahren, als ich etwa 13-14 Jahre alt war, hat mir ein Arzt mal gegen Kreislaufprobleme zum Anregung des Stoffwechsels ein Mittelchen verschrieben, dass ein „Anabol“ im Namen hatte…

Aber ich habs nur ein paar Mal genommen und dann gelassen, ich schwörs!

Spam extrem

Die von mir eingerichtete Kommentarfunktion auf Khan’s glade wurde jetzt modifiziert. Ich bekam nämlich ständig Spam-Einträge als Kommentare zu allen möglichen Seiten, zum Teil 30-40 Stück am Tag. Ich bin inzwischen sogar dazu übergegangen, den Spam direkt in der MySQL-Datenbank zu löschen, da dieses ewige Hin-und-her-geklicke auf die Dauer nervig war.

Jetzt werden alle Kommentare erstmal offline gesetzt, nur wer bereits einen Avatar hat wird sofort online geschaltet. Dadurch wird der Spam zwar nicht weniger, aber zumindest ist nicht jede Seite ständig mit Viagra & Co. zugemüllt.

Es ist übrigens immer mehr so, dass Spam erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Einträge wie „nice homepage, it helped me a lot“ oder ähnliches haben als eigentliche Werbung dann nur die Werbeseite als Homepage-Angabe. Bitter ist für die Spammer nur, dass theglade ja deutschsprachig ist (trotz .com-Domain). Dadurch sind englische Kommentare (außer bei den Ausgrabungsseiten) von vorneherein verdächtig. Also funktioniert auch Pseudospam nicht.

Mal wieder was „investigatives“…

Gestern war ich wieder unterwegs bei meiner Oma, allerdings war ich nachmittags schon etwas spät dran, daher hatte ich nicht genug Zeit, mir eine Ringelnatter für Nahaufnahmen zu schnappen. Ich muss nächstes Mal entweder schon vormittags hin oder ich brauch einfach ne digitale Spiegelreflex mit großem Zoom- und Makroobjektiv. Oder beides.

Ringelnatter

Ringelnatter, Natrix natrix, aufgenommen am 20.05.2007 in der Walkmühle, Sulzbach-Laufen.

Tobi in geheimer Mission

Gestern war mein Junggesellenabschied, der mit den Siegesfeiern der VfB-Fans zusammenfiel. Zuerst schauten wir das Spiel bei der Minigolf-Anlage an, dann begann die eigentliche „Mission“ mit verschiedenen Aufgaben, die ich erledigen musste. Erst nach Schwaikheim zu Bässlers laufen, dann zum Bahnhof und in die S-Bahn einsteigen, in die die anderen danach zustiegen.

In der S-Bahn kam die erste Härteaufgabe: Losungssprüche an die Fahrgäste verteilen. Das hab ich ja noch gemacht, als ich dann aber auf der Königsstrasse „Das Reich Gottes ist nahe“ (im Sinne von „das Ende der Welt kommt“) predigen sollte, habe ich mich gewehrt. Man muss bedenken, dass die Fußgängerzone mit Fans überlaufen war. Außerdem kann ich diese Obstkistenprediger überhaupt nicht ausstehen, daher habe ich mich mit inhaltlichen (als Fan der präsentischen Eschatologie kann ich nicht über das „nahe“, also kommende Gottesreich predigen) und formalen (Religiöse Rede wird erst zur „Predigt“ durch den liturgischen Rahmen eines Gottesdienstes) Einwänden rausgeredet.

Danach gings mit der Stadtbahn mit Döner-Unterbrechung weiter zum Bowlen. Das fand ich ne tolle Idee und wir hatten auch sehr viel Spaß, wobei wir uns das letzte Spiel sowie spielerisch als auch finanziell hätten sparen können.

Auf dem Weg zum Nachtbus durften wir das Chaos in der Innenstadt begutachten, das den Dreck nach einem Kieler-Woche-Samstag sicher um Längen geschlagen hat. Da wir nicht warten wollten, nahmen wir dann doch zwei Taxis Richtung Winnenden, zum Mc Fress. Nach einem kurzen Abstecher zur Tanke (nein, nicht zur Jet) wanderten wir dann zum Schluss durch den Wald wieder nach Schwaikheim und waren um Drei wieder daheim – mehr als 12 Stunden nach dem Start.

Allen Mitwirkenden sei hiermit für den lustigen Abend gedankt, Bilder kommen erst etwas später.

Frecher Bilderklau

Was es nicht alles für Leute mit grotesken Vorstellungen von Recht und Unrecht gibt. Geraden habe ich eine lustige Geschichte auf Anicatha.de gefunden, echt unglaublich.

Das zeigt mal wieder, was manche Menschen für eine Einstellung haben und denken, dass sich die ganze Welt nur um sie zu drehen hat. Man kann ja auch nicht auf Kosten des Nachbarn TV schauen und sich dann beschweren, dass er den Kabelanschluss kündigt…

Ich sollte vielleicht mal checken, ob mir nicht auch irgendjemand Bilder bzw. Traffic klaut…

Erste PDA-Erfahrungen

Ich habe mir zum Geburtstag einen Pocket PC bzw. ein PDA gekauft: Das Fujitsu-Siemens PocketLOOX N560 in der Studentenversion von mobility4students.de.
Das Gerät ist super, hat GPS, WLAN, Bluetooth und Infrarot und ein tolles Display, als Betriebssystem läuft Windows Mobile 5.0.

Ich habe mich nach dem Examen intensiv mit dem Loox beschäftigt und nach diversen Abstechern in Foren und Supportseiten auch nahezu alle Probleme lösen können:

Die mitgelieferte Testversion des Easy2Connect-Managers (E2C) habe ich trotz schlechter Beurteilungen auf die Vollversion erweitert und es funktioniert nach dem Update auf die neueste Version einwandfrei. Wechsel zwischen WLAN sind ohne Probleme möglich, außerdem ist die Eingabe der WEP-Schlüssel wesentlich komfortabler (auch Hex möglich) als die WM5-Variante.

Das ActiveSync-Programm kriegt auf meinem Notebook unglücklicherweise keine Verbindung über USB zum PDA. Auch Bluetooth funktioniert nicht. Ich konnte das Problem bisher nicht endgültig lösen, mache jetzt die Synchronisation von Kalender und Kontakten über Infrarot und die Software-Aktualisierung am anderen Rechner.

Mein Bluetooth-Headset funktioniert am PDA einwandfrei, das war extrem unkompliziert.

Nun zum eigentlich Wichtigsten: Der zusätzlichen Software. Ich habe im Folgenden eine kleine Liste von Programmen (mit Downloadmöglichkeit) zusammengestellt, die ich für empfehlenswert halte, da sie die Möglichkeiten des PDAs wesentlich verbessern:

Freeware:

  • Microsoft .Net Compact Framework 2.0 – notwendig für einige Programme
  • Macromedia Flash Player 7 für Pocket PC
  • PHM Regedit – ein Registrierungseditor
  • PHM Taskmanager – ein guter Taskmanager mit vielen Funktionen
  • PocketTV Classic – ein guter Viewer für MPEG-Videos.
  • The Core Pocket Media Player (TCPMP) – ein super Player für Videos und MP3s.
  • PocketDivX-Player – eigentlich durch den TCPMP überflüssig, aber zur Sicherheit trotzdem drauf.
  • XnView Pocket – ein Bildbetrachter mit vielen Funktionen
  • WiFiFoFum – ein WLAN-Scanner, der verfügbare Accesspoints anzeigt
  • Minimo – Firefox für den Pocket PC. Ein toller Browser, der Tabbing unterstützt und außerdem Seiten tatsächlich wie auf einem Desktop-PC anzeigen kann (im Gegensatz zum vorinstallierten Internet Explorer)
  • Skype für Pocket PC – Funktioniert einwandfrei, sogar telefonieren ist ohne Probleme möglich.
  • ICQ für Pocket PC – funktioniert ebenfalls gut, unterstützt jedoch wesentlich weniger Funktionen als das richtige ICQ.
  • PocketDOS – DOS-Umgebung auf dem Pocket Pc
  • ScummVM – ermöglicht das Spielen von alten LucasArts-Adventures auf dem Pocket Pc. Da diese Spiele nur mit der Maus gesteuert werden, sind sie für ein PDA optimal, das ja nur wenige Tasten für die Steuerung hat.
  • Doom4CE – Doom 1 auf dem Pocket PC spielen! Dazu ist jedoch eine original Doom.WAD notwendig.

Shareware

  • Resco File Explorer – ein guter Dateimanager, der die WM5-Version um Längen schlägt.
  • GPS2Google Earth – Trip per GPS aufzeichnen und als KML-Datei für Google Earth exportieren
  • GPS Tuner – ein tolles Programm, das GPS-Tracking mit eigenen Karten ermöglicht. Man muss nur eine Karte ins Programm laden, über mehrere Punkte kalibrieren und kann sich dann im Gelände anschauen, wo man ist.
  • Photogenics – eine umfangreiche Bildbearbeitungs-Software für den Pocket Pc

Der große schwarze Vogel…

… auf diesem Ausschnitt aus dem Comicposter „The Tynn-Story“, das ich 2000 Matze geschenkt habe, ist mir am Dienstag begegnet. Just vor meinem letzten Examen lief er mir in Tübingen über den Weg.

Nach einer kurzen Gedächtnishilfe hat er sich auch wieder an mich erinnert… und an die berüchtigte Konfirmanden-Freizeit, auf der Matze und ich bei den Mädels eingeschlossen wurden.

Die Tynnstory - Ausschnitt

Examen, das dritte

Heute war meine letzte schriftliche Prüfung in PT. Ich hatte mich auf Homiletik vorbereitet, schwankte dann aber doch relativ lange, ob ich nicht das allgemeine Thema „Amt, Beruf und Person des Predigers“ nehmen soll. Da mir aber zur Pastoraltheologie nur abstruse Modelle einfielen entschied ich mich dann eher widerwillig für

Homiletische Kompetenz: Welche Bildungsvoraussetzungen benötigt die evangelische Predigt?

So richtig zufrieden war ich damit nicht, aber nach längerem Nachdenken kam ich dann doch auf einige Aspekte. Die anderen Homiletik-Leute sind übrigens alle auf das Thema 1 umgeschwenkt – hätte ich wohl auch tun sollen…