Are You prepared… ?

Was mir hier in den Staaten in TV und Radio immer wieder unangenehm auffällt, ist die Werbung. Nicht die Häufigkeit, sondern vielmehr die Art und Weise und auch, WAS beworben wird.

Are you prepared for a disaster? Das fragt z.B. das Rote Kreuz fast stündlich im Radio.

Oder die vielen medizinischen Horrorszenarien mit Kindern: Könnte Ihr Kind einen allergischen Schock bekommen? Ist es vielleicht authistisch und Sie haben es noch nicht bemerkt?

Oder mein Favorit: Sie wollen Ihr Kind beschützen? Sie glauben, der sicherste Ort ist auf Ihrem Arm? Aber ein großer Prozentsatz steckt sich genau da mit Husten an…

Bei soviel Katastrophenwerbung wundert mich echt, dass es dann doch einige ganz relaxte Menschen gibt…

Virales Marketing?

Mit gewissen Bauchschmerzen habe ich immer wieder meine beiden LGW-Filmchen auf Youtube betrachtet, schließlich läuft im Hintergrund illegalerweise Musik. Heute bin ich zufälligerweise auf einen Artikel gestoßen, in dem das berühmte Hochzeitstanz-Video mit viralem Marketing für Chris Brown bzw. Sony in Verbindung gebracht wird.

Und tatsächlich blendet Youtube direkt im Video eine Werbung ein, wo man den Song bei iTunes kaufen kann. Lustig, dass das nicht bei allen Versionen des Videos geht, weil die Gema in Deutschland nämlich diese Art des Marketing offensichtlich nicht unterstützt.

Ich habe daraufhin mal meine beiden Videos angeschaut. Im einen Video (Musik: Enigma, Return to Innocence) kommt nichts, aber im anderen wird direkt das Take That Greatest Hits-Album angeboten. Und welches Label steht wohl auf der CD? Richtig: Sony. Die haben quasi Werbung durch mein Video… mir solls recht sein, dadurch hat sich auch die Gefahr verringert, für die unerlaubte Verwendung des Songs belangt zu werden.

Bitte, Leute, nur EINMAL googeln!

Wieder einmal bekam ich eine Kettenmail, diesmal mit dem Aufruf, Knochenmark zu spenden. Mal abgesehen davon, dass ich typisiert bin, fand ich die Mail trotzdem verdächtig. Eine neue Qualität bekam die Mail dadurch, dass sie über Studivz geschickt wurde. Vermutlich verstopft sie inzwischen tausende von Postfächern.

Darum hier einige Infos zur angeblich Leukämie-kranken Freundin von Heiko S.:

Die armen Leute, deren Telefonnummern in den Mails angegeben sind… die tun mir ja schon leid.

Googlefaul

Immer wieder schicken mir Freunde Kettenbriefe zu, über großartige Enthüllungen oder todkranke Kinder.

Anstatt dem Reflex „Das klingt ja total wichtig!“ nachzugeben, bitte vorher einmal googeln. „Kettenbrief“ und das jeweilige Thema ergeben meist sofort relevante Treffer – oft auf Spamlisten. Grundsätzlich gilt die Regel: Solange etwas nicht von einer halbwegs seriösen Webseite (z.B. Nachrichtenseiten) bestätigt ist, ist es Müll.

Klingt komisch, ist aber so.

Schuldenfalle

Es gibt Werbung, die gehört wirklich verboten. Wie die für „günstige Sofortkredite“, „auf Wunsch auch schufafrei“.

Das Motto dieser Werbung lautet „‚Endlich das Leben wieder genießen“ – mit einem Kredit. Wozu man den verwenden kann? Um z.B. das Girokonto auszugleichen, Rechnungen zu bezahlen, in Urlaub zu fahren (!) oder mal wieder ausgiebig shoppen zu gehen (!!) um das Leben wieder lebenswert zu machen (!!!). Die Zielgruppe ist klar. Nicht Menschen, die eine saubere Finanzierung z.B. für ein Startkapital benötigen – sondern Menschen, die eh schon kein Geld haben um Rechnungen zu bezahlen.

Ich stelle mir vor, dass Leute darauf wirklich anspringen und sich dann einen „günstigen“ Kredit holen, z.B. 5000 €. Bei einer monatlichen Rückzahlung von 107 € über 60 Monate müssen sie dann fast 6500 € zurückzahlen. Geld, das sie ja aber vorher schon nicht hatten.

Darum halte ich diese Art von Werbung schlicht für unverantwortlich. Den Leuten zu erzählen, dass sie fällige Rechnungen am besten dadurch begleichen, in dem sie sich in neue finanzielle Verpflichtungen begeben (und den Rest vom Geld für Shopping ausgeben) ist eine Frechheit. Die Krone der Absurdität wäre solch eine Werbung natürlich während einer Sendung über Schuldenberatung. Das wäre dann so krank, dass es schon fast wieder lustig wäre. Aber ich trau’s ihnen zu…

Echte Werbung: Notebook Ersatzteile

Wie bereits berichtet ist das Netzteil meines Toshiba Satellite 5200-903 kaputt gegangen. Ich musste relativ schnell ein neues haben und habe am Freitag Nachmittag im Internet ein neues bestellt.

Die Homepage der Firma lautet ipc-computer.de (Firmensitz ist im Schwarzwald), es gibt dort eine Riesenauswahl an Netzteilen und sonstigem Zubehör. Wie gesagt habe ich Freitag das Ding bestellt, habe (da ich es möglichst schnell wollte) mit Kreditkarte gezahlt und gewartet. Bereits gestern erhielt ich eine Email, dass das Paket die Firma verlassen hat (inklusive Tracking-Kennung zum Nachverfolgen der Sendung).
Heute nun war das Paket da, das Notebook hat wieder Strom und alles ist wunderbar (ich musste natürlich die Rechte wieder zurückstellen).

Das Beste war noch der Preis: Mit 54 € für das Netzteil war es rund 20 € billiger als die Alternativangebote, die ich mir angeschaut hatte.

Ich bin mit dem Einkauf rundum zufrieden, sicherlich wäre das Paket auch noch schneller gekommen, wenn kein Wochenende dazwischen gewesen wäre.

Fazit: ipc-computer.de ist auf jeden Fall zu empfehlen!

Spam: Finger weg von Anne Behnert!

Heute hab ich gleich 5 Mails von meiner (angeblich) alten Schulfreundin Anne Behnert bekommen. Mal abgesehen davon, dass ich niemals jemand dieses Namens gekannt habe war die Mail auch noch etwas seltsam geschrieben.

Am Schluss verwies der Text auf eine Homepage, auf die ich spasseshalber auch gegangen bin (Virenscanner und Firewall haben frische Updates). Dort kam dann das Bild einer attraktiven (angeblich) Studentin und ein neuer Link, der auf eine PHP-Datei verweist. Hinter dem Link versteckt sich aber eine EXE-Datei, die nach meiner Recherche mit dem Trojaner DR/Delphi.Gen verseucht ist.

Also, Finger weg von Anne Behnert!

PS: Die Domain gehört übrigens (angeblich) einem Juan Peneron aus San Carlos, Californien. Aber das ist vermutlich nur eine Fake-Adresse, die schon in anderen Zusammenhängen negativ auffiel.

Abzocke mit Handy-Spam

Am Freitag rief jemand bei mir an, ließ es aber nur einmal klingeln. Im Display stand die Nummer +49-40-55555117.

Da ich ja Leute aus Hamburg kenne, habe ich mal vom Festnetz angerufen (kostet ja nix, da Flat). Es meldete sich eine Stimme vom Band „Schön, dass wir Sie doch noch erreicht haben“, worauf ich sofort auflegte und eine Beschwerdemail an die Bundesnetzagentur geschickt hab. Denn was dann noch kommt, kenne ich schon aus diversen Warnungen im Internet: Man hat angeblich was gewonnen, soll eine andere Nummer anrufen, die ein Schweinegeld kostet, usw.

Nicht mit mir. Hatubipu! Dass die aber inzwischen Festnetznummern benutzen, zeigt doch, dass sie mit 0180-/0190- Nummern keinen Erfolg mehr haben.

Heute wieder etwas. Ich erhalte eine SMS von 0175-7286622 mit folgendem Inhalt:

INFO vom CHATPROVIDER es wurde eine Nachricht,Foto gespeichert antworte mit JA oder Stop an die 0171 1834085 um diese abzurufen.. diese Nachricht ist kostenlos

Ja, aber hoffentlich war diese Nachricht kostenlos! Ich habe die SMS jedenfalls sofort gelöscht. Denn auch hier handelt es sich offensichtlich um irgendeine Form von Werbung. Entweder die Antwort-SMS kostet viel, oder man stimmt damit zu, teure SMS zu erhalten, oder man bekommt noch mehr SPAM, denn man bestätigt ja, dass die Handynummer vergeben ist.
Die „Aktion“ läuft übrigens schon eine Weile, wie man bei Panschi.de nachlesen kann.

Spam nervt

Als ich in den letzten Tagen meine Emails nicht an meinem Notebook sondern im Webmailer gelesen habe, fiel mir wieder die Flut von Spammails auf, die meinen Posteingang zumüllt.

Leider ist ein Großteil der Mails Kommentarspam von theglade.com und in letzter Zeit finden sich sogar fast täglich Viagra-Einträge im Gästebuch. Dagegen musste etwas getan werden. Ich habe nämlich keine Lust, jeden zweiten Tag hunderte von (zur Moderation stehenden) theglade-Kommentare zu löschen oder das Gästebuch von bescheuerten Einträgen zu reinigen.

Also habe ich mir den Quellcode der beiden Contenido-Module auf meinen PDA geladen und während der Zugfahrt etwas herumgedoktert. Mir kam folgende Idee: Die Spameinträge haben grundsätzlich ewig lange URL-Listen. Normale Kommentare verweisen jedoch nur selten auf Webseiten.

Nun habe ich folgendes gemacht: Durch das Hinzufügen einer kleinen Abfrage in beiden Modulen wird ein Kommentar bzw. ein Gästebucheintrag nur dann in die Datenbank eingetragen, wenn im Text höchstens zweimal die Zeichenfolge „http://“ vorkommt. Dadurch wird die Spamflut hoffentlich auf ein Minimum zurückgehen. Und da die Kommentareinträge (ohne Rückmeldung) einfach gar nicht in die Datenbank geschrieben werden, muss ich sie auch nicht moderieren.

Mal sehn, ob es hilft! Sollte es tatsächlich funktionieren, werde ich die Einschränkungen der Kommentarfunktion wieder aufheben.

Langnese und der Götzendienst

Vor kurzem habe ich die „Sieben Sünden“-Aktion von Langnese erwähnt. In diesem Zusammenhang darf auch die aktuelle Fernsehwerbung für das Produkt „Java“ aus der „Magnum Origin Selection“ nicht unerwähnt bleiben. Dieses angeblich im wahrsten Sinn des Wortes „göttliche“ Produkt mit „36% Cacao“ wird mit dem blasphemisch anmutenden Slogan „Ich bete es an“ beworben.

Auch wenn man die leichtbekleideten Priesterinnen, die fröhlich die Java-Magnums knacken, unberücksichtigt lässt, wirkt der Slogan allein schon etwas befremdlich. Bevor nun die ersten „Götzen!“-Schreier aus ihren Löchern kommen und Langnese wegen Verunglimpfung der Religion oder Blasphemie verklagen, einige Überlegungen zum Verb „anbeten“.

Ich habe auf einer Seite folgende Synonyme für das Wort gefunden:

vergöttern, anhimmeln, bewundern, hochachten, hochschätzen, idealisieren, lieben, schwärmen für, umschwärmen, verehren, achten, ehren, aufsehen zu, anschmachten, huldigen, verherrlichen

Betrachtet man die Liste, fällt auf, dass allerhöchstens 4-5 Synonyme die implizit religiöse Bedeutung von „anbeten“ bestätigen. Das ist natürlich eine geschickte Sache, denn wenn Langnese vorgeworfen wird, religiöse Gefühle zu verletzen, müssen sie sich nur auf die Position zurückziehen, dass „anbeten“ umgangssprachlich im Sinne von bewundern, hochachten oder anschmachten verwendet wird – und das kann man ja wohl auch mit einem Eis.

Ich vermute, dass gewisse Kreise dieses Argument nicht gelten lassen und Langnese Aufruf zum Götzendienst vorwerfen werden (ich sollte mal Idea daraufhin checken). Auch wenn ich persönlich das für übertrieben halte, ein paar gute Ideen hätte ich. Als Motto gegen die Kampagne schlage ich z.B. eine Modifikation von Mt 6,24 vor: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Magnum!“.

Spam extrem

Die von mir eingerichtete Kommentarfunktion auf Khan’s glade wurde jetzt modifiziert. Ich bekam nämlich ständig Spam-Einträge als Kommentare zu allen möglichen Seiten, zum Teil 30-40 Stück am Tag. Ich bin inzwischen sogar dazu übergegangen, den Spam direkt in der MySQL-Datenbank zu löschen, da dieses ewige Hin-und-her-geklicke auf die Dauer nervig war.

Jetzt werden alle Kommentare erstmal offline gesetzt, nur wer bereits einen Avatar hat wird sofort online geschaltet. Dadurch wird der Spam zwar nicht weniger, aber zumindest ist nicht jede Seite ständig mit Viagra & Co. zugemüllt.

Es ist übrigens immer mehr so, dass Spam erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Einträge wie „nice homepage, it helped me a lot“ oder ähnliches haben als eigentliche Werbung dann nur die Werbeseite als Homepage-Angabe. Bitter ist für die Spammer nur, dass theglade ja deutschsprachig ist (trotz .com-Domain). Dadurch sind englische Kommentare (außer bei den Ausgrabungsseiten) von vorneherein verdächtig. Also funktioniert auch Pseudospam nicht.

Falsche Post vom Anwalt

Ich habe jetzt in den letzten Tagen mehrfach Post vom Anwalt bekommen. Elektronische Post wohlgemerkt. Die Mails sind immer gleich, Absender ist angeblick die Anwaltskanzlei Olaf Tank.

Der Inhalt sieht etwa so aus:

Sehr geehrte Kunde,

hiermit zeige ich die Interessenvertretung der Firma Andreas & Manuel Schmidtlein GbR, Vor der Hube 3, D 64572 Büttelborn an. Ordnungsgemäße Bevollmächtigung wird anwaltlich versichert. Meine Mandantschaft macht gegen Sie folgende Forderung geltend:

Rechnung vom 15,08,2006 aus Dienstleistungsvertrag mit der Rechnungsnummer RXXXXXX für die Anmeldung vom 29.07.2006 um 14:52 Uhr auf der Internetseite P2P-heute.com mit folgender Anmelde-IP:
217.XXX.XXX.XX.

Sie schulden meiner Mandantschaft daher XXX,00 EUR. Da Sie sich in Verzug befinden, sind Sie gegenüber meiner Mandantschaft verpflichtet, die durch meine Tätigkeit entstandenen Gebühren zu erstatten.

Das Originalrechnung finden Sie im Anhang als signierte Word Datei.
Bitte behalten Sie das Original Rechnung unbedingt für Ihre Unterlagen.

[…]

Die Xe sind wohlgemerkt auch in der Mail, was einen schon mal misstrauisch machen müsste. Mal abgesehen davon, dass ein Anwalt selbstverständlich ein Einschreiben schicken würde und keine Email.
Was dann die Krönung ist: Die Email ging an eine schweinehals.de-Adresse, die auf einen sechs Jahre alten Schreibfehler zurückgeht. Dort stand nämlich mal auf einer Seite ebmaster@… anstatt webmaster@… – und jetzt bekomme ich seit Jahren Spam an den „ebmaster“ von schweinehals.de.

Sehr lustig. Der Anhang der Mail ist natürlich virenverseucht, was ist auch anderes zu erwarten.

Inzwischen übrigens warnt auch die echte Kanzlei Tank vor den Mails.