Einmal quer durch Deutschland, bitte!

Nachdem meine Woche Urlaub jetzt (leider) vorbei ist, hier ein kleiner Überblick über meine Aktivitäten der letzten Tage:

Es begann alles am Donnerstag der vergangenen Woche. Nach einem Ausflug nach Xanten mit dem Frauenkreis fuhren Lena und ich abends noch mit dem Zug nach Schwaikheim.

Freitags gab es dann Nachmittags eine Verabschiedung im ejw, anschließend der 70. Geburtstag meines Patenonkels in Möhringen.

Samstags einige Besuche bei Verwandten und Freunden sowie Einkäufe, abends fuhr ich nach Oberboihingen zu Seemas Familie (hab ne Pizza gegessen) und anschließend mit ihr nach München.

Sonntag morgen intensive Arbeit, nachmittags ein Geburtstagspicknick an der Isar. Von dort zu Fuß zum Hauptbahnhof, mit dem Zug zurück nach Schwaikheim und direkt zum Fußballschauen und Grillen zu Bäßlers.

Montags wieder Besuche und Einkäufe (ein Geschäftsessen fiel zum Glück aus), abends auf Lothars Hoffest, von dort erneut zu Bäßlers. Auf dem Heimweg um 23:00 Uhr kurze Einkehr und Computerhilfe beim Nachbarn.

Dienstag vormittag ab in den Zug nach Neumünster zu Lenas Tante. Das hat quasi den ganzen Tag gedauert und abends hatte ich dann keine Lust mehr, irgendetwas besonderes zu machen – also habe ich nach längerer Unterhaltung weiter an LOZP gearbeitet.

Mittwoch früh mit dem Auto zur Uni, wo ich bis zum Nachmittag blieb, inklusive Jumbo-Schnitzel in der Mensa. Ich hatte großes Glück und ganz viele Leute, die ich kannte, waren an der Uni, so dass ich sehr viele Freunde getroffen habe.
Von der Uni ins Wohnheim, bzw. dann zum Institut für Meereswissenschaften. Von dort Einkaufen bei Karstadt, dann wieder zurück zum Wohnheim (diesmal waren andere Leute da). Danach eine Geburtstagsfeier.

Donnerstag früh mit dem Zug wieder nach Kiel an die Fakultät, nach dem Mittagessen wieder zurück zu Lenas Tante. Ein kurzer Aufenthalt zum Packen, dann gings weiter mit dem Zug nach Hasloh zu Sabrina und Christian zum Grillen.

Freitag früh hat mich Christian glücklicherweise nach Hamburg-Dammtor mitgenommen, von dort gings mit dem Zug zurück nach Emmerich (mit einem Oberleitungsschaden-bedingten längeren Aufenthalt in Duisburg).

Wie man sehen kann, war es eine volle Woche, aber ich fands toll. Mein besonderer Dank gilt allen, bei denen ich übernachten durfte und all denen, die sich für mich Zeit genommen haben, besonders in Kiel. Es war wieder mal sehr schön bei Euch!

Epaphroditus

Die Schleiermacher-Forschungsstelle ist immer wieder für eine lustige Cartoon-Idee gut. Hier die neueste Illustration zu einem Vers aus der Lutherbibel (Ausgabe von 1912).

Epaphroditus - seiner Notdurft Diener

Hier noch der Beleg von Schleiermacher:

Und auf der anderen Seite sagt er von dem Epaphroditus, er sei der Abgesandte der Philipper an ihn gewesen, von der Gemeine an ihn geschickt, um ihm Hilfsleistung zu gewähren in Beziehung auf seine Nothdurft, und in dieser Hinsicht bezeichnet er ihn als seinen Mitarbeiter…

Pub-Hopping @ Kiel

Ich hatte gestern einen ausgefüllten 14-Stunden-Tag in Kiel, in dem ich eine Vielzahl von Lokalitäten besucht und viele nette Menschen getroffen habe. Wenn es am Montag genauso toll wird, werde ich glücklich zurückfahren.

Um mich vom anstrengenden Durch-Kiel-Laufen zu erholen, war ich zwischenzeitlich mit Joachim in „Evan allmächtig“ im Cinemaxx. Der Film war an sich nicht schlecht, jedoch auch nicht besonders überragend. Er kommt zwar meines Erachtens nicht an „Bruce allmächtig“ heran, ist aber für Konfirmandenfreizeiten etc. sicherlich genauso gut geeignet.

Das Qualmerium schlägt zurück

Ich habe gerade zufällig die Listen für die Wahl fürs Studierendenparlament 2007 der Uni Kiel angeschaut (zu finden hier).

Dabei habe ich mit schwer zu beschreibenden Gefühlen (zwischen Irritation, Belustigung und ungläubigem Staunen) festgestellt, dass es auch eine Liste namens „Raucherschutz“ gibt. Noch viel erstaunter und belustigter war ich, als ich bemerkte, dass diese Liste nicht nur von einem Theologen vorgeschlagen wurde, sondern auch noch die Hälfte der Kandidaten Theologie studieren.

Ich bin dann extra mal alle Listen durch auf der Suche nach Studierenden der Theologie bzw. Religionslehre und tatsächlich hat die Liste „Raucherschutz“ die Hälfte aller Theol/Rel-Kandidaten für das StuPa. Nicht dass ich das jetzt schlimm finden würde, aber anderseits frage ich mich, was es für ein Bild auf die Theologiestudenten wirft, wenn die Mehrzahl der Studierenden der CAU den Eindruck bekommt: „die Theologen, das sind doch die vom Raucherschutz“.

Aber das ist Demokratie. Extrem cool hätte ich gefunden, wenn es auch eine Liste „Nichtraucherschutz“ geben würde – und zwar ebenfalls mit 5 Theologen!

Lehrveranstaltungsstatistik

Für meine bevorstehende Meldung zum Examen muss ich nachweisen, dass ich „ordentlich“ studiert habe. Dazu muss ich Belegbögen vorlegen oder alternativ eine Liste mit allen Lehrveranstaltungen.

Ich habe die Liste nun fertiggestellt, ein wenig sortiert und mir gedacht, daraus mal eine kleine Studiums-Statistik zu machen (ich war bei manchen Punkten selbst erstaunt). Für die folgende Auflistung gilt, dass die Werte in Klammern immer die Zahl der in Kiel belegten Veranstaltungen anzeigen.

Lehrveranstaltungen insgesamt in 11 Semestern: 64 (42)
Das bedeutet konkret, dass 2/3 der Lehrveranstaltungen in 5 Semestern Kiel dem 1/3 Lehrveranstaltungen in 6 Semestern Tübingen gegenüber stehen.

Die Veranstaltungen verteilen sich folgendermaßen auf die Disziplinen:

  • Altes Testament: 21 (16)
  • Neues Testament: 13 (7)
  • Kirchengeschichte: 8 (2)
  • Systematik: 5 (4)
  • Praktische Theologie: 11 (9)
  • Ökumene- und Missionswissenschaften: 4 (2)
  • Sonstige (Ethik, Judaistik): 2 (0)

Die Auflistung zeigt, dass 1/3 aller meiner Veranstaltungen AT waren, mit NT zusammen über die Hälfte. Die niedrige Zahl in Systematik liegt daran, dass ich Vorlesungen, die ich nur zur Hälfte gehört habe, nicht mitgezählt habe.

Nun noch die Top 3 bei den einzelnen Typen von Lehrveranstaltungen:

Vorlesungen:

  • NT: 6 (3)
  • AT: 5 (3)
  • KG: 5 (1)

Übungen:

  • AT: 8 (8)
  • NT: 3 (3)
  • KG: 2 (1)

Hauptseminare:

  • PT: 7 (5)
  • AT: 6 (4)
  • (OEK: 4 (2) Eigentlich keine Hauptseminare im eigentlichen Sinn)
  • ST: 3 (3)

Diese Statistik ist (glücklicherweise?) aus der Auflistung für das Prüfungsamt nicht unmittelbar erkennbar, da sie nach Semestern sortiert ist. So komme ich vielleicht um unangenehme Fragen nach zuwenig ST und zuviel AT herum…

Schwäbisch für Fortgeschrittene

Ich habe in den letzten Wochen in Kiel noch an einem vierten Teil des Schwabenguides über die schwäbische Sprache gearbeitet. Grundlage waren die Überlegungen, ob es Regeln für die Vokal- und Konsonantenwechsel gibt, ähnlich den Konsonantenwechseln in den semitischen Sprachen.
Ich stellte den Guide inklusive Hörbeispiele bereits im Januar 2006 fertig, es fehlten jedoch noch einige kleine Erweiterungen, die ich erst jetzt geschafft habe.

Anstoss zur Fertigstellung war der Besuch im „Boulevärle„, einem schwäbischen Mundarttheater in Stuttgart.

Ich habe die Vokalwechsel meines Heimatortes verwendet, die verschiedenen Regeln sind also nur teilweise für das Schwäbische allgemein gültig. Der Artikel heißt „Schwabenguide – Teil 4: Schwäbisch für Fortgeschrittene„. Es ist durchaus möglich, dass es irgendwann auch noch einen weiteren Teil gibt, ich habe nämlich an manchen Stellen einiges weggelassen und beschreibe im Prinzip nur Hochdeutsch mit schwäbischem Akzent.

Im Schwäbischguide für Profis müsste ich dann auch folgenden Satz erklären:

„Dorschdichs geits dui nuie Bem!“

BW gegen SH

Mit dem aktuellen Spiegel.de-Artikel „So sozial sind die Bundesländer“ wurde ich an eine alte Diskussion in meinem Beitrag „Omas Albtraum“ erinnert. Es ging darin um eine Aufzählung von Vorteilen und Nachteilen der Bundesländer Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zwischen Joachim, Katja und mir.

Ich zitiere nun den Spiegel-Artikel:

Der Stuttgarter Ministerpräsident Günther Oettinger ist stolz. Baden-Württemberg ist nicht nur das reichste, sondern auch das sozialste Bundesland in Deutschland.
[..]
Sozialer Verlierer ist laut Studie Schleswig-Holstein – von Platz 2 auf Platz 8.

Matt!

Kiel kontra Tübingen

Am Wochenende war ich in Kiel, unter anderem auch an der Fakultät. Als ich am Montag einen Professor besuchen wollte, passierte folgendes:

Ich ging zu ihm (unangemeldetet). Der Prof begrüßte mich freudig und entschuldigte sich sofort, dass er überhaupt keine Zeit habe. Er sagte ich solle mich doch mal per Email melden, was ich so machen würde, und beim nächsten Besuch hätte er sicher mehr Zeit für ein ausführliches Gespräch.

So lief das in Kiel auch noch bei einem anderen Professor. Soweit zu Kiel, jetzt zu Tübingen.

Am Dienstag hatte ich einen Termin bei einem Prof, zu diesem Termin hatte ich mich vor drei Wochen schriftlich angemeldet. Ich kam hin und wurde freundlich begrüßt. Dann fragte er mich nach dem Grund meines Kommens. Ich erklärte, dass das Prüfungsamt mir geraten hatte, meine mündlichen Examensthemen im Vorfeld abzuklären. Er fragte: „Welches Prüfungsamt?“ Ich antwortete: „Das württembergische.“ Darauf er: „Sie sind Württemberger??? Ich habe sie noch nie gesehen!!!

Was sagt man dazu?

Für eine starke Kieler Uni…

… so lautet die aktuelle Aktion der CAU Kiel:

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) macht mobil für ihre Eigenständigkeit und für ein freies Studium: Mit einer groß angelegten Kampagne will sie die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass die von der Landesregierung geplante Änderung des Hochschulgesetzes den Wissenschaftsstandort Kiel gefährdet. Rektorat, Senat, Konsistorium und Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) stellten die Aktionen unter das Motto
»Für eine starke Kieler Uni, für eine starke Stadt, für ein starkes Land«.

Weitere Informationen: Für eine starke Kieler Uni

Im Blick auf McCorny’s Einsatz für diese Sache werde ich die nächste Woche zur „CAU-Woche“ auf ToLeBlog ausrufen und diese Aktion mit einem virtuellen Button unterstützen (Dafür verzichte ich dann auf das Tragen desselben an der Uni Tübingen…)