Und Gott sprach: Lasst uns Mäuse machen!

Wer aufgrund der Überschrift vermutet, es geht jetzt wieder um Reichtum und Sünde, der irrt. Es geht um Mäuse. Rötelmäuse (Myodes glareolus), um genauer zu sein. Und es geht um viele Mäuse, wenn auch nicht ganz so viele wie hier.

Ich erinnere mich an einen Sommer vor etwa 15 Jahren, da gab es so viele Feldmäuse, dass man auf Spaziergängen tagsüber die Mäuse auf den Äckern rumrennen sehen konnte. An dieses Jahr fühlte ich mich heute erinnert.

Als ich am Ostermontag bei meiner Oma war, bin ich in den Wald. Auf dem Weg hörte ich ein Rascheln und konnte dann ein paar Rötelmäuse bei der Futtersuche beobachten, was angesichts der Tageszeit und der Jahreszeit eher ungewöhnlich war – also stufte ich es als Glück ein.

Als ich dann vor einigen Tagen eine Fahrradtour in den Pfrondorfer Wald machte und an einer Stelle anhielt, raschelte es, ich drehte mich um – und sah wieder eine Rötelmaus. Mhm… was für ein Zufall. Ich ärgerte mich, dass ich den Fotoapparat nicht mitgenommen hatte und nahm es mir fürs nächste Mal vor.

Beim nächsten Mal (gestern) achtete ich genau auf jedes Rascheln. Ich stellte mich auch immer wieder eine Weile hin und wartete. Und siehe da, Mäuse überall. Sogar vom Fahrrad aus habe ich die Mäuse auf dem Waldboden rumhüpfen sehen. An einer Kreuzung sind die Mäuse vor meinen Augen in einem Holzstapel herumgerannt. Unglücklicherweise sind Mäuse sehr schnell und daher konnte ich kein vernünftiges Foto machen.

Ich weiß jedoch: Mit Speck fängt man Mäuse. Oder mit Schinkenwurst. Oder mit Ziegenkäse. Oder mit Apfelstücken. Oder mit einem Gemisch aus allen dreien.
Ich habe bei meiner heutigen Tour eine kleine Menge Köder in den Wald mitgenommen und an besagten Holzstapel platziert. Und siehe da: die Mäuse kamen. Und diesmal konnte ich sie auch fotografieren:

Rötelmaus

Ich glaube, dass sich der warme Winter und das frühe Frühjahr auf die Mäusepopulation (un)günstig ausgewirkt haben. Dadurch gibt es im Wald (zumindest in Tübingen) jetzt so viele Mäuse, dass es sich lohnt, bei einem Spaziergang mal zu zählen (ich hab heute bei 20 aufgehört).

Ein Gedanke zu „Und Gott sprach: Lasst uns Mäuse machen!“

  1. Die sind ja echt goldig – aber leider eben auch schnell ne Plage. Bei mir im Gebüsch neben den Parkplätzen sind glaub ich auch welche, ich hörs da ständig rascheln..
    Schönes Bild auf jeden Fall!

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