Nigeria-Video

Ich wollte gestern abend wach bleiben um Lena pünktlich eine Geburtstags-SMS zu schreiben. Da aber mein Internet ausgefallen war, konnte ich nichts bloggen (und lernen wollte ich um halb Zwölf nicht mehr). Also habe ich kurzerhand in einer halben Stunde ein Video zusammengeschnitten.

Damit man mir endlich glaubt, dass wir damals in Nigeria den Elefanten tatsächlich zu Fuß in den Busch gefolgt sind, hier ein paar Ausschnitte aus dem Video vom CVJM-Weltdienst Aufbaulager 1999 in Jos (die Elefantenszene ist komplett, dafür wackelt sie ein bißchen):

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Das Beste ist der Spruch des nigerianischen Park-Guides im Yankari-Nationalpark: „Do you know salt?“. Leider war keiner spontan genug für ein „No, we cook everything with sugar!“

Und Gott sprach: Lasst uns Mäuse machen!

Wer aufgrund der Überschrift vermutet, es geht jetzt wieder um Reichtum und Sünde, der irrt. Es geht um Mäuse. Rötelmäuse (Myodes glareolus), um genauer zu sein. Und es geht um viele Mäuse, wenn auch nicht ganz so viele wie hier.

Ich erinnere mich an einen Sommer vor etwa 15 Jahren, da gab es so viele Feldmäuse, dass man auf Spaziergängen tagsüber die Mäuse auf den Äckern rumrennen sehen konnte. An dieses Jahr fühlte ich mich heute erinnert.

Als ich am Ostermontag bei meiner Oma war, bin ich in den Wald. Auf dem Weg hörte ich ein Rascheln und konnte dann ein paar Rötelmäuse bei der Futtersuche beobachten, was angesichts der Tageszeit und der Jahreszeit eher ungewöhnlich war – also stufte ich es als Glück ein.

Als ich dann vor einigen Tagen eine Fahrradtour in den Pfrondorfer Wald machte und an einer Stelle anhielt, raschelte es, ich drehte mich um – und sah wieder eine Rötelmaus. Mhm… was für ein Zufall. Ich ärgerte mich, dass ich den Fotoapparat nicht mitgenommen hatte und nahm es mir fürs nächste Mal vor.

Beim nächsten Mal (gestern) achtete ich genau auf jedes Rascheln. Ich stellte mich auch immer wieder eine Weile hin und wartete. Und siehe da, Mäuse überall. Sogar vom Fahrrad aus habe ich die Mäuse auf dem Waldboden rumhüpfen sehen. An einer Kreuzung sind die Mäuse vor meinen Augen in einem Holzstapel herumgerannt. Unglücklicherweise sind Mäuse sehr schnell und daher konnte ich kein vernünftiges Foto machen.

Ich weiß jedoch: Mit Speck fängt man Mäuse. Oder mit Schinkenwurst. Oder mit Ziegenkäse. Oder mit Apfelstücken. Oder mit einem Gemisch aus allen dreien.
Ich habe bei meiner heutigen Tour eine kleine Menge Köder in den Wald mitgenommen und an besagten Holzstapel platziert. Und siehe da: die Mäuse kamen. Und diesmal konnte ich sie auch fotografieren:

Rötelmaus

Ich glaube, dass sich der warme Winter und das frühe Frühjahr auf die Mäusepopulation (un)günstig ausgewirkt haben. Dadurch gibt es im Wald (zumindest in Tübingen) jetzt so viele Mäuse, dass es sich lohnt, bei einem Spaziergang mal zu zählen (ich hab heute bei 20 aufgehört).

Bayrische Elche

Tim hat mich mit seinem Beitrag über Elche daran erinnert, dass ich kürzlich was über die „größte Hirschart“ gelesen habe. Es war bei br-online.de, dort steht, dass der Elch das Tier des Jahres 2007 ist.

Der Elch ist ein ausdauernder Wanderer – und er kümmert sich nicht um Grenzen. Deshalb halten es Wildbiologen für wahrscheinlich, dass der schwerste unter den Hirschen in Bayern wieder heimisch werden könnte. Im Dreiländereck Tschechien Deutschland Österreich haben sich einige der Tiere angesiedelt. Der Elch ist Tier des Jahres 2007, wie die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild bekannt gab.

Darum, wenn Tim meint, es gäbe in Skandinavien gar keine Elche: Die sind vermutlich in Richtung Bayern ausgewandert. Und da sie keine Schafe reißen, ist die Chance groß, dass sie dort auch nicht abgeschossen werden. Während in Norwegen die Elchjagd ja Volkssport ist. Wobei…

So mancher Irrläufer soll zudem hin und wieder in einer bayerischen Tiefkühltruhe verschwunden sein – heimlich, denn Elche gehören zwar laut Jagdgesetz zu den „jagbaren Tieren“, genießen aber hierzulande ganzjährige Schonzeit.

Das waren sicher Norweger!

Apropos Waldparkplatz

Ich habe heute mein Fahrrad auf Vordermann gebracht und bin dann kurz entschlossen zu einer kleinen Testfahrt aufgebrochen. Nachdem ich außerhalb von Pfrondorf an die Stelle gekommen war, an dem bei Spaziergängen meistens Schluss war, bin ich einfach weiter in den Wald gefahren. Und siehe da, da war ein großer Grillplatz mit 5-6 Grillstellen für offenes Feuer – und ich wusste bisher gar nichts davon!

Es ging dann durch den Wald weiter, ich habe mich bei der Gelegenheit geärgert, dass ich meinen Fotoapparat nicht mitgenommen hatte, denn natürlich hätte es jede Menge zu fotografieren gegeben.

Irgendwann war ich dann immer weiter im Wald und immer weiter und es ging immer runter und ich sagte mir „wenn es immer runter geht, muss ich doch irgendwann auch wieder hoch!“ Zum Glück wusste ich die Himmelsrichtung, in der Pfrondorf lag, und so fuhr ich nach Gespür. Mein Gespür behielt auch recht, nur war ich inzwischen so weit bergab gefahren, dass es mich einige Anstrengung kostete, wieder nach oben zu kommen. Ich habs aber geschafft… nur beim nächsten Mal werde ich weniger Abfahrt genießen.

Walkmühle-Szenen 4: Am Waldrand

Ein neuer Teil der Walkmühle-Szenen. In diesem Clip tauchen eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere auf, die ich alle entweder am Waldrand oder auf der Terrasse gefilmt habe.

Unter anderem gibt es nochmal Aufnahmen von einem Fuchs, es sind Rehe zu sehen und viele kleinere Tiere. Extra für Yvi habe ich eine lange Eichhörnchen-Szene drin.
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Intelligente Proteine

Spiegel.de berichtet unter der Überschrift „Darwins Zeugen tragen Giftnesseln“ von neuen Beweis für die Evolutionstheorie:

Doch just dieser Süßwasserpolyp dient den Evolutionsbiologen neuerdings als Kronzeuge gegen die Idee des „Intelligent Design“. Ihr zufolge nämlich sollte es in der Natur kaum möglich sein, durch wenige Mutationsschritte völlig neuartige Proteine mit neuen Merkmalen zu kreieren. Genau diesen Vorgang aber haben Thomas Holstein und Suat Özbek von der Universität Heidelberg zusammen mit einer Gruppe um Sebastian Meier vom Biozentrum Basel im Süßwasserpolypen beobachtet.

Für sie ein „einzigartiger Beweis“, dass die Theorie gleitender evolutionärer Übergänge hin zu neuen komplexen Eigenschaften richtig ist. Bisher hat man solche Übergänge von einem Protein in ein anderes nur durch künstlich eingefügte Mutationen im Reagenzglas herbeigeführt.

Das ist zwar schön für die Evolutionsforscher, leider wird das die Verfechter des „Intelligent Designs“ kaum erschüttern. Im Gegensatz zu den Wissenschaftlern, die die Evolutionstheorie als wahr ansehen, lassen sie sich von offensichtlichen, wissenschaftlichen Ergebnissen wohl nicht überzeugen (sonst wären sie es schon lange). Es bleibt ja die Möglichkeit der Argumentation, dass dieser Wechsel der Proteinstruktur von einem intelligenten Designer so gestaltet wurde – und damit wären wir wieder am Anfang.

Nochmal Füchse

Vor einigen Tagen schrieb ich etwas über die Jagd und die hohe Anzahl an Füchsen in den Städten. Heute lese ich auf FAZ.net unter der Überschrift „Fuchs, du hast die Stadt erobert„:

In den meisten Großstädten der Welt kennen Kinder Füchse nur aus dem Bilderbuch. In London kennen sie „Vulpes vulpes“ auch aus dem wirklichen Leben. In der britischen Hauptstadt leben mehr als 10.000 Rotfüchse, so viele wie in kaum einer anderen Metropole der Welt. Sie treiben sich in Gärten herum, ernähren sich aus Mülleimern und erschrecken neu in die Stadt gezogene Bewohner mit ihren martialischen Brunftschreien.

So hat angeblich auch die Queen bereits unter den Füchsen leiden müssen (einer ihrer Flamingos wurde gerissen) und selbst die Parlamentarier sind schon auf Füchse gestoßen. Diese Füchse werden natürlich intensiv bejagt, zum Teil auch mit Fallen.

Tierschützer verdammen diese Praktiken. „Einen Fuchs zu erschießen löst das Problem nicht. Ein paar Wochen später ist ein neuer Fuchs da“, sagt John Bryant von Animal Welfare.

Vielleicht sollten man es ja mit Konzepten zur „Selbstregulierung“ probieren, sicher würden 10000 Füchse sofort aus der Stadt verschwinden, wenn man das Umland durch Verzicht auf die Jagd attraktiver machen würde (Ha ha!).

Aber schließlich sind die Füchse in der Stadt ja auch nicht gefährlich:

Aus Sicht von Tierschützern sind die Füchse selten eine Gefahr für den Menschen. Laut einer Studie töten Füchse weniger als eine von hundert Katzen im Jahr, meist junge Kätzchen. In den vergangenen fünf Jahren passierte es im ganzen Land zweimal, dass ein Fuchs schlafende Kinder im Haus biss.

Ein Glück, dass es keine Tollwut in England gibt, sonst wäre die Sachlage wohl etwas anders.

Walkmühle-Szenen 3: Forellentanz

Die Stars des dritten Videos sind Bachforellen. Die Aufnahmen wurden im Irsbach zwischen der Walkmühle und Sulzbach aufgenommen, und zwar am 21.07.2002 und am 22.04.2003. Es ist dort normalerweise sehr schwierig, die scheuen Forellen über einen längeren Zeitraum zu filmen. Beide Male hatte ich jedoch Glück.
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Beim ersten Mal war das Stativ schon aufgebaut, denn eigentlich hatte ich an einer flachen Stelle Flußkrebse gefilmt, als plötzlich zwei „tanzende“ Forellen direkt vor mich schwammen. Sie waren so mit ihrem Revierkampf beschäftigt, dass sie mich überhaupt nicht wahrnahmen.
Das zweite Mal sah ich die sehr große Forelle zum Glück schon, bevor sie mich sah. So konnte ich sie in Ruhe filmen, bis sie unter Wurzelwerk verschwand. Wer genau hinschaut, kann vielleicht die kleine Schmerle sehen, die am Anfang hinter der großen Forelle herschwimmt.

Natürlich leidet die Qualität des Videos darunter, dass die Fische im Wasser sind (und ich nicht), ich hoffe aber, man kann es trotzdem erkennen.

Sauereien und die Jagd

Ich habe heute gesehen, dass einige Leute meine Seite über die Homepage „schweineschutz.de“ bzw. „SAU – Schweine Artenschutz Unternehmen“ besuchen. Dort gibt es einen Link zu schweinehals.de:

soll besonders witzig wirken…und bekommt wohl dann auch bald den hauseigenen, ausgelobten „Schweine-Oscar“, wenn diese Art von Humor beibehalten wird.

Danke. Die Seite ist insgesamt etwas veraltet, und berichtet unter anderem von einer Protestaktion gegen die Jagd im September 2002 in Berlin. Zudem gibt es eine Seite mit Gründen gegen die Jagd, die nur aus „Lust am Töten“ existiert.

Irgendwie passt das zu dem, was ich vor einigen Tagen in der Waiblinger Zeitung gelesen habe. Dort wurde berichtet, dass Wildschweine zwischen Schwaikheim und Winnenden am Waiblinger Berg eine Wiese total zerstört haben. Dieses Jahr gibt es aufgrund des milden Winters sowieso mehr Wildschweine als je zuvor.

Ich bin dann auf der Seite „Konzepte Natur ohne Jagd“ auf abschaffung-der-jagd.de gelandet. Das sind echte Idealisten! Dort las ich folgendes:

Nach einem ganzflächigen Verbot der Jagd in Deutschland, das von uns angestrebt wird, greifen spezifische Hilfs- und Rahmenprogramme, die den Organismen in Wald und Flur sinnvolle Hilfen geben.

Nach einer endlosen Ausführung mit zum Teil guten (aber auch sehr kostenintensiven) Vorschlägen, kommt dann folgendes:

Mit Wildübergängen und Schutzpflanzungen wird eine normale Ausbreitung und Wanderung aller Arten ermöglicht. Da der Jagddruck die Tiere dann nicht mehr traumatisiert, werden die Wildtiere ihren Lebensraum seltener verlassen als heute. Die urbanisierte Umwelt wird kaum einen Reiz für die Tiere haben und hat als Zufluchtsstätte ausgedient.

Das ist ein schöner Gedanke – aber das glaube ich nicht. Die urbanisierte Umwelt ist keine Zufluchtsstätte für Marder, Waschbären und Füchse… sondern eine einfache Futterquelle. Es mag ja sein, dass Wildschweine dann nur noch in die Felder gehen, die zwar bewirtschaftet, aber nicht abgeerntet werden (wer soll das zahlen???), aber für Räuber ist es dort attraktiv, wo es Müll und Ratten gibt.

Durch die Beendigung der Bejagung durch Menschen werden sich die Bestände an Beutegreifern in Wald und Flur (Füchse, Marder, Wiesel, Iltisse usw.) wieder erholen, d.h. ein normales Revierverhalten reguliert die Nachwuchszahlen und die großflächige Verbreitung von Krankheiten ist unterbunden (auch kontrollierte Behandlungen sind wirksamer möglich).

Die Bestände von Füchsen sollen sich „erholen“? Ja, wohin denn? Die laufen ja zum Teil schon in den Städten rum. Und keiner kann mir sagen, dass die dann alle wieder in die Wälder gehen. Es kommen unter Umständen noch mehr in die Nähe menschlicher Behausungen.

Ich frage mich, ob bei diesen Ideen die Tiere auch mitmachen… die interessiert nämlich ein Konzept zur Natur ohne Jagd nicht. Und wenn alle Jagdgegner die Flurschäden zahlen müssten, die von Tieren verursacht werden (nächstes Jahr wirds durch die hohe Wildschweinpopulation sicher noch mehr als sonst), dann würden sie unter Umständen ihre schönen Konzepte ein wenig überdenken.

Schließlich stellt sich mir die Frage, wie man es vereinbaren kann, dass die Regulierung der Bestände der Natur überlassen werden soll – es aber trotzdem „kontrollierte Behandlungen“ gibt. Ist das nicht letztlich eine Inkonsequenz? Schließlich sind Seuchen eigentlich auch eine Regulierungsfunktion bei zu großen Populationen…

Zum Schluss sei noch auf das Mäusevideo verwiesen. Wenn man die Tiere nicht umgebracht hätte und auf eine natürliche Regulation gewartet hätte… das darf sich jeder selbst überlegen.

Walkmühle-Szenen 2: Der Fuchs

Ich habe schon mehrfach in der Walkmühle Füchse gesehen, einmal rannte sogar einer direkt vor dem Haus ganz knapp an Lena vorbei. Filmen konnte ich Füchse jedoch nur selten. Die besten Videoaufnahmen sind vom 18.05.2002 (sozusagen mein Yom haschu’al):

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Ich bin an diesem früh aufgestanden und mit der Kamera (und Stativ) raus. Schon von weitem sah ich diesen wohl noch jungen Fuchs Mäuse jagen. Ich schlich mich an ihn ran und filmte ihn aus verschiedenen Entfernungen. Jedesmal, wenn ich verdeckt war, rannte ich näher. Dummerweise kam ich irgendwann um eine Ecke und er sah mich und rannte über die Wiese zum Bach. Ich vermutete jedoch, dass er wieder zurückkommen würde und legte bzw. stellte mich auf die Lauer. Und tatsächlich kam er kurze Zeit später direkt auf mich zu an einem kleinen Bächlein entlang. Er traute sich jedoch nur bis auf etwa 8-10 m ran, dann zog er es vor, seine Beute in der Wiese zu fressen. Als er mich danach auf dem Weg sah, rannte er sofort weg und war verschwunden.

Walkmühle-Szenen 1: Verfressene Ringelnattern

Nachdem ich ja nun eine größere Festplatte habe, habe ich begonnen, meine alten Hi8-Videobänder zu digitalisieren. Dazu lasse ich einfach während ich lerne den Capturer laufen (ein Band braucht ja 90min zum Überspielen).

Ich habe mit den alten Walkmühle-Bändern angefangen. Vor etwa 10 Jahren habe ich nämlich mehrere Jahre lang regelmässig um das Haus meiner Oma herum gefilmt und hinterher sofort die einzelnen Szenen dokumentiert. Das bedeutet, ich habe ne lange Liste mit Beschreibungen und Bewertungen von Szenen, aus denen ursprünglich irgendwann mal ein Film werden sollte.

Einige dieser Szenen möchte ich auf hier präsentieren. Auf dem ersten Video sind jagende junge Ringelnattern zu sehen. Wer glaubt, dass diese nach einer Mahlzeit erst mal einige Tage nichts mehr fressen, wird von diesem Video überrascht sein. Die fressen nämlich sofort weiter. Die Ringelnatter auf Kaulquappenjagd wurde 2001 gefilmt, die mit dem Molch (ein Bergmolch-Männchen) 1998.

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