Pixel-Luther veröffentlicht

Die erste Release-Version von Pixel-Luther ist fertig und kostenlos im Web spielbar, sowie für Android und iOS im Store (und Mac als Download) erhältlich. Natürlich ist das Spiel nicht komplett abgeschlossen, aber es enthält jetzt die ersten drei Level bis zum Thesenanschlag. Weitere sind geplant und vorbereitet. Mehr Infos zum Projekt unter www.pixel-luther.de.

Steuerung: Cursortasten oder w-a-s-d
Springen: Leertaste
Aktion: e / ENTER
Buttons aus-/einblenden: h

Verfügbar in Google Play: Pixel-Luther

Verfügbar in iOS App Store: Pixel-Luther

Version für Mac zum Download: mac.tscs.pixelluther.pkg

Persönlich: Neue Wege

konfispruch

Mein Konfirmationsspruch aus Johannes 15 begleitet mich seit nunmehr 25 Jahren. Es ist ein toller Vers, der jedoch bisweilen einen kleinen Haken hat:
Das Hingehen. Denn wer irgendwo hingeht, geht damit auch immer automatisch von woanders weg.

Ich werde im kommenden Frühjahr nach 5 Jahren in der Kirchengemeinde Willsbach auch wieder woanders „hingehen“ – und neue Aufgaben übernehmen.

Ab März werde ich Leiter der missionarischen Dienste der württembergischen Landeskirche. Gemeinsam mit vielen Ehren- und Hauptamtlichen wird es meine Aufgabe sein, in ganz vielfältigen Arbeitsfeldern die Kirchengemeinden unserer Landeskirche in ihrer Arbeit zu unterstützen und dabei mitzuhelfen, dass der Glaube an Jesus Christus geweckt und gestärkt wird. Ich freue mich darauf, Bewährtes weiterzuführen und Neues zu entwickeln.

Das Weggehen fällt jedoch nicht leicht. Vieles ist in meiner Gemeinde gewachsen und viele gute Kontakte und Freundschaften sind entstanden. Und Umzüge sind Herausforderungen für die ganze Familie.

Auf der anderen Seite steht die Freude auf die neue Aufgabe, auch im Blick auf die Zusage aus meinem Konfirmationsspruch. Ich hoffe, dass es mir gelingt auch auf der neuen Stelle mit Gottes Hilfe viel Frucht zu schaffen.

Kaum zu glauben, geradezu unfassbar

Ich weiß gar nicht genau, wie ich diesen Beitrag schreiben soll. Hätte mir jemand noch vor einem Jahr das angekündigt, hätte ich ihn für völlig verrückt erklärt.

Gestern sind zwei unfassbare Dinge geschehen, die im weitesten Sinne miteinander zu tun haben. Erstens hat Pixel-Luther beim Ideenwettbewerb der Landeskirche völlig überraschend gewonnen – an meinem Geburtstag. Weitere Infos dazu gibt es noch, da ich zuhause gegrillt habe und bei weit abgeschlagenem Voting die Verleihung nicht besucht habe, weiß ich noch gar nicht genau, was dieser Gewinn bedeutet.

macpro3

Schon VOR dem Gewinn habe ich jedoch ein Geschenk bekommen, dass bei mir technisch gesehen alles auf den Kopf stellt. Unter meinem Schreibtisch steht seit vorhin nicht nur ein i7 mit Win7Ultimate / Win10 sondern auch ein Mac Pro.

Echt.

Ich kann es selbst kaum glauben.

Er ist gebraucht und nicht das neueste Modell, aber das reicht mir, denn ich brauche ihn eigentlich nur um Pixel-Luther auch fürs iPhone veröffentlichen zu können.

Inzwischen habe ich bereits eine Apple-ID und das Programm läuft jetzt auch, sogar der Transfer vom PC auf den Mac hat funktioniert. Ich muss nun mal schauen, ob und wie sich die Versionen für beide System unterscheiden damit ich dann auf dem System arbeite, auf dem es mehr Möglichkeiten gibt.

Ein Apple-Jünger und Mac-Poweruser werde ich aber wohl kaum werden…

Pixel-Luther – ein Computerspielprojekt in der Schule

Mein aktuell laufendes Projekt Pixel-Luther (Facebook / Twitter) ist ein Projekt, bei dem ich an der Gemeinschaftsschule mit SchülerInnen gemeinsam ein Jump’n’Run zu Martin Luther und der Reformation entwickle. Alle Infos gibt es auf der begleitenden Webseite www.pixel-luther.de

Ich habe mit Pixel Luther beim Ideenwettbewerb „Kirche macht was“ der Württembergischen Landeskirche mitgemacht. Über ein Voting für mein Projekt würde ich mich sehr freuen!

Pfarrplan RUN!! – Das Spiel zum Pfarrplan 2024

Der sogenannte „Pfarrplan 2024“, ein Prozess zur Umstrukturierung und Einsparung von Pfarrstellen in unserer Landeskirche hat mich dazu inspiriert, das bereits veröffentlichte „Steinmetz RUN!“ etwas umzubauen. Herausgekommen ist: „Pfarrplan RUN!!“ – das Spiel zum Prozess.

Als kleiner Pfarrer rennt man durch die Regionen der Landeskirche und sammelt Gemeindeglieder(-münzen) ein. Ziel ist es genug einzusammeln, damit die Pfarrstelle erhalten bleibt.

Die aktuelle Version ist mit 12 Leveln komplett.

Das Spiel ist in Google Play für Android Geräte verfügbar.

Hier die Browservariante, Steuerung per Maus oder „Leertaste“. Die Version im Browser kann evtl. vereinzelt Grafikfehler haben, diese sind in der Androidversion nicht vorhanden.

Material: Sinn des Lebens mit Videospiel „Journey“

Material für: Schule
Thema: Sinn des Lebens, unterschiedliche Religionen
Schulart/Klasse: Haupt-/Realschule, Klasse 9-10, das Material kann auch für höhere Klassen überarbeitet werden

Das RU-Thema „Sinn des Lebens“ eignet sich sehr gut um Bezüge zu aktueller Musik, Film und sogar Videospielen herzustellen. Ein dafür geeignetes Spiel ist z.b. das preisgekrönte „Journey“, das für PC und PS4 erhältlich ist.

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Luther, Luther, immer wieder Luther

Der Playmobil-Luther ist aktuell auf der ganzen Welt unterwegs und taucht ständig überall auf. Zusätzlich zu dem, was ich in diesem Blog bereits zum Thema Reformation und Playmobil gemacht habe, gibt es in diesem Jahr nur noch eine neue Grafik von mir.

Ein Luther ohne Bibel, sondern passend zum Reformationstag mit Hammer und (Thesen)-Papier. Die hochauflösende Grafik kann sogar bis zu einer Größe von 1,5x1m gedruckt werden – ich habe es ausprobiert, wie man unten sehen kann. Dadurch, dass das Thesenpapier leer ist, kann man dort auch Zettel mit aktuellen Hinweisen, Terminen o.ä. drüberkleben.

Datei herunterladen: Luther hochauflösend

SONY DSC

lutheraufsteller600

Material: Pokemon Go

Material für: Schule, evtl. Konfirmandenunterricht
Thema: Medienkompetenz, Respekt
Schulart/Klasse: Klasse 3-7, das Material kann auch für höhere Klassen überarbeitet werden

Pokemon GO ist der aktuelle Hype unter Kindern und Jugendlichen bis hin zu junggebliebenen Erwachsenen. Mit der Outdoor-Nutzung sind auch einige Risiken und Schwierigkeiten verbunden:

Da sind auf der einen Seite reine Sicherheitsaspekte wie z.B. das Spielen im Straßenverkehr oder auch die das Eindringen auf fremden Besitz in Gärten etc.

Auf der anderen Seite stellt sich auch die Frage, inwiefern das Spielen an bestimmten Orten angemessen ist oder nicht. Zahlreiche Kirchen sind Pokestops, an diesem Beispiel kann mit den Kindern darüber gesprochen werden, wie das Spielen in oder vor der Kirche bewertet wird bzw. ob es Zeiten gibt, wo dies unterlassen werden sollte (z.B. während des Gottesdienstes).

Besonders kritisch ist die Nutzung auf Friedhöfen. Dass es zum Respekt vor anderen, ihrem Glauben und ihrer Trauer dazu gehört, auf eigene Wünsche möglicherweise zu verzichten, kann hier ganz praktisch und anschaulich vermittelt werden.

Zwei Arbeitsblätter:
AB Pokemon Karte – mit einfacher Karte zum Bewerten der verschiedenen Orte
AB Pokemon Orte – mit Tabelle zum Ausfüllen

Luthers Ehe für alle

Ich habe ja schon mehrfach ausführlich bzw. grafisch zum Thema Homosexualität Stellung genommen. Leider ist dieses Thema aber wie Unkraut, es kommt wieder und wieder und wieder mit immer denselben Argumenten. So ist es auch ganz aktuell geschehen.

Denn beflügelt durch Entscheidungen in Irland und den USA wollte der Gesprächskreis „Offene Kirche“ (OK) bei der gerade laufenden Tagung der württembergischen Landessynode die „Ehe für alle“ zum Thema einer aktuellen Stunde machen – und war erbost, dass das nicht zugelassen wurde. Formal war die Ablehnung aber richtig, denn nach den Vorgaben für die aktuelle Stunde, die von allen Gesprächskreisen (also auch OK) einmal beschlossen wurden, waren die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt.

Nun können wir uns aber auch ganz pragmatisch fragen, was denn so eine Aussprache gebracht hätte. Außer, dass mal wieder jeder daran erinnert worden wäre, dass die einen halt dafür sind und die anderen dagegen, inklusive der üblichen unzählige Male ausgetauschten Argumente. Zu einem Konsens wäre man (angesichts der verhärteten Fronten sowie der Kürze der Zeit) sowieso nicht gekommen.

Viel spannender ist aber die Frage, ob denn die Synode überhaupt der richtige Ort ist, um über die „Ehe für alle“ zu diskutieren. Was könnte denn die Kirche dazu überhaupt sagen? Schließlich ist dies ein politisches Thema, das auch politisch durch den Gesetzgeber gelöst werden muss. Mit der kirchlichen Sichtweise oder gar der kirchlichen Trauordnung hat das ja erstmal überhaupt nichts zu tun. Es ist schließlich für den Staat (und sogar in den meisten Fällen für die Kirche selbst) ja auch rechtlich schlichtweg irrelevant, ob und wie jemand kirchlich getraut wurde oder nicht. Das ist z.B. schön daran zu erkennen, dass die Urkunden zu Ehejubiläen in unserer Landeskirche auch Paare erhalten, die nur standesamtlich geheiratet haben.

Die Frage nach der „Ehe für alle“ muss deshalb politisch gelöst werden. Und mit dieser Haltung bin ich ganz auf dem Boden der Reformation. Denn schließlich entspricht das dem, was Martin Luther 1529 in seinem Text „Ein Traubüchlein. Für die einfältigen Pfarrherrn“ geschrieben hat. Ja, genau so heißt das Buch tatsächlich.

Dort steht als Einleitung:

So manches Land, so manche Sitte, sagt das gemeine Sprichwort. Dennoch weil die Hochzeit und Ehestand ein weltlich Geschäft ist, gebührt uns Geistlichen oder Kirchendienern nichts darin zu ordenen oder regieren, sondern lassen einer jeglichen Stadt und Land hierin ihren Brauch und Gewohnheit, wie sie gehen.

Wenn die „Ehe für alle“ auch in Deutschland (wie in so vielen anderen Ländern dieser Welt) irgendwann beschlossen wird – was meines Erachtens auch konsequent wäre – dann hat das erstmal überhaupt nichts mit der Kirche zu tun. Das bedeutet auch nicht zwingend, dass die kirchliche Trauung dann dementsprechend angepasst werden muss, zumindest theoretisch. Denn an dem Punkt ist Kirchenrecht unabhängig vom staatlichen Recht. Ansonsten gäbe es ja auch keine Unterschiede bei der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in den verschiedenen Landeskirchen.

Wieso sage ich „zumindest theoretisch“? Weil neben den theologischen Punkten zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare (die ich nicht nochmals ausführe, siehe in diesem Blog) hier auch das gelten könnte, was Luther im Traubüchlein für einfältige Pfarrherrn ebenfalls schreibt:

Aber so man von uns begehret für der Kirchen oder in der Kirchen sie zu segenen, über sie zu beten oder sie auch zu trauen, sind wir schuldig dasselbige zu thun.

Was das dann aber konkret bedeutet, das ist noch mal eine ganz andere Frage.

„Wir können Götter werden“ – Deus Ex: Human Revolution

Nach Monaten habe ich endlich gestern Nacht die Zeit gefunden, „Deus Ex: Human Revolution“ bis zum Ende zu spielen. Angefangen habe ich es eigentlich wegen des Titels, ich suche ja immer nach Spielen, die möglicherweise für Reli- und Konfirmandenunterricht was abwerfen. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Im Spiel geht es um eine Technologie, durch die Menschen die Fähigkeiten von Körper und Hirn mit Hilfe sogenannter „Augmentierungen“ verbessern können. Sie werden also quasi Cyborgs. Die Hauptfigur Adam ist als Sicherheitsmann für die Firma tätig, die diese Augmentierungen herstellt und muss sich unter anderem mit Technologie-Gegnern herumschlagen und dabei einen Anschlag aufklären. Am Ende stellt sich heraus, dass der Erfinder der Technologie ebendiese wieder vernichten will, weil er der Meinung ist, die Menschen würden damit zu weit gehen.

Ganz zum Schluss muss Adam entscheiden, wie es weitergehen soll. Er hat die Macht, das Schicksal der Menschheit zu bestimmen, und wird damit selbst zum „Deus Ex“.

Dabei gibt es drei Möglichkeiten:

1. Er schiebt den Technologiegegnern alles in die Schuhe und die Firmen können weiter an der menschlichen Evolution herumbasteln.

Wir können die Götter werden, die wir immer sein wollten. Und wir können sogar gute Götter werden.

2. Er bringt die Wahrheit ans Licht, damit die Menschen auf diese moderne Technologie um ihrer selbst willen verzichten.

Die Technologie gibt uns Stärke. Stärke fördert Dominanz, und Dominanz bereitet den Weg für Missbrauch.

3. Er vernichtet sich selbst und die Station und gibt damit den Menschen selbst die Möglichkeit, ihre Zukunft zu bestimmen.

Gewöhnliche Männer und Frauen müssen gemeinsam den Weg finden, den die Menschheit einschlagen soll.

Vor allem die Schlusssequenzen sind sehr interessant. Die Frage, ob der Mensch sich selbst durch den technischen Fortschritt mit Gott gleichsetzt, ihm „das Feuer wegnehmen kann“. Und inwieweit durch Technologie, die immer mehr ins „Menschsein“ eingreift, Würde und Menschlichkeit verloren gehen können.

Ich überlege noch, wie ich das im Unterricht zum Thema Mensch und Technik einbaue.

PS: Wer das Video anschaut, dem dürfte klar sein, dass die Zielgruppe für solche Spiele nicht unbedingt 16jährige sind, die nur rumballern wollen.