Schweinereien (Auweh!)

Die Schwäbische Zeitung berichtet im Artikel „Da Vincis Abendmahl mit Schweinen – Kirchenprotest“ über eine „schweinische“ Ausstellung.

Nach Protesten von Kirchenvertretern ist in Niederbayern eine Bildparodie von Leonardo Da Vincis berühmten Gemälde «Das Abendmahl» aus einer Ausstellung verbannt worden. Im Museum Kloster Asbach in Rotthalmünster, einem Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, war mehrere Wochen lang ein Version des Kunstwerkes gezeigt worden, bei der Jesus und die Jünger durch Schweine ersetzt wurden.

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Das im Rahmen der Kulturreihe «Schweinzeit» gezeigte Abendmahlsbild «Dinner für 13» stammt von dem Wiener Maler Nino Holm, der früher Mitglied der österreichischen Satire-Popband-Erste- Allgemeine-Verunsicherung war.

Zusammen mit einem zweiten Bild, das angeblich frauenfeindlich ist, wurde es aus der Ausstellung auf Anweisung des Landrates entfernt „um keine religiösen Gefühle zu verletzen“. Zuvor waren beide Bilder immerhin in einem Nebenraum noch zu sehen gewesen.

Knackpunkt im Artikel ist der kleine Satz, dass das Bistum Passau das erste Bild als „Blasphemie“ bezeichnet hat. Das mag ja durchaus so gesehen werden, allerdings ist dann die Folge, dass sehr sehr viel anderes auch plötzlich Blasphemie ist. Satirische (theologische) Cartoons allgemein und überhaupt, Küstenmacher inklusive, könnte man mit dieser Begründung als Blasphemie bezeichnen, so auch zum Beispiel das, das (auch noch mit Schweinen!) oder vor allem das.

Ich würde das Bistum ja verstehen, wenn die Ausstellung in einer Kirche wäre. Denn auch ich bin der Meinung, dass ein satirischer Umgang mit Kirche in einem Gottesdienstraum nichts verloren hat. Es handelt sich aber um ein richtiges Museum in einem alten Kloster (das nicht mehr als Kloster genutzt wird und sonst verfallen wäre).

Ich hätte weder ein Problem damit, so ein Schweineabendmahl anzusehen, noch es zu zeichnen… aber vielleicht muss man Katholik und Bayer sein, um sich darüber aufzuregen.

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