Überlange Episode

Ich war heute im Simpsons-Film. Nachdem ich vergeblich jemanden gesucht hatte, der mit mir den Film anschaut bzw. ihn noch nicht gesehen hatte, bin ich dann mit meiner Cousine und ihrer Freundin ins Kino (beide sind zusammen etwa so alt wie ich).

Der Film an sich war nicht schlecht… er war aber auch nicht überragend gut. Er war wie eine langgezogene Episode, wobei langgezogen wörtlich zu verstehen ist. Es wurden Dinge manchmal breitgetreten, die in einer normalen Folge einfach kurz und knackig gewesen wären.

Außerdem war er etwas zu schnulzig und weniger bissig im Vergleich zu normalen Folgen. Vor allem Flanders war übertrieben gut und wurde zugunsten amerikanischer Familienidylle weniger veräppelt als sonst.

Über Marges Stimme habe ich mich ja bereits geäußert.

Aus für terranova – eine Schande

Argh! Mein absoluter Lieblingssender „terranova“ stellt zum 10.07. seinen Betrieb ein.

Laut epd lautet die Begründung:

Wie das Medienunternehmen am 13. Juni in Köln mitteilte, seien die hohen Kosten der technischen Verbreitung und das mengen- und rabattabhängige System der Werbebuchungen der Grund für die Entscheidung.

Diese „Besonderheiten des deutschen TV-Markts“ behinderten die Entwicklung des Spartensenders, der vor allem Natur- und Tierdokumentationen sendet.

Allerdings ist der Ersatz nicht unbedingt schlecht, nur eben anders. Bei TVmatrix heißt es dazu:

Beim baden-württembergischen Kabelnetzbetreiber Kabel BW unterscheidet sich das Nachfolgeprogramm je nach Region. Hier profitiert vor allem DMAX, aber auch Comedy Central und Tele 5 bekommen zusätzliche Kanäle zugewiesen. In einigen Regionen kommt auch der regionale Sender bwfamily.tv zum Zug.

Das freut mich zwar für alle, die jetzt plötzlich analog auch ComedyCentral und bwfamily.tv empfangen können, aber das konnte ich ja auch schon vorher digital!

Das heißt, mir bringts nix! Ich muss auf Tier- und Reisedokumentation zur Zerstreuung verzichten und sie mir irgendwo anders zusammensuchen… Schade.

Langnese und der Götzendienst

Vor kurzem habe ich die „Sieben Sünden“-Aktion von Langnese erwähnt. In diesem Zusammenhang darf auch die aktuelle Fernsehwerbung für das Produkt „Java“ aus der „Magnum Origin Selection“ nicht unerwähnt bleiben. Dieses angeblich im wahrsten Sinn des Wortes „göttliche“ Produkt mit „36% Cacao“ wird mit dem blasphemisch anmutenden Slogan „Ich bete es an“ beworben.

Auch wenn man die leichtbekleideten Priesterinnen, die fröhlich die Java-Magnums knacken, unberücksichtigt lässt, wirkt der Slogan allein schon etwas befremdlich. Bevor nun die ersten „Götzen!“-Schreier aus ihren Löchern kommen und Langnese wegen Verunglimpfung der Religion oder Blasphemie verklagen, einige Überlegungen zum Verb „anbeten“.

Ich habe auf einer Seite folgende Synonyme für das Wort gefunden:

vergöttern, anhimmeln, bewundern, hochachten, hochschätzen, idealisieren, lieben, schwärmen für, umschwärmen, verehren, achten, ehren, aufsehen zu, anschmachten, huldigen, verherrlichen

Betrachtet man die Liste, fällt auf, dass allerhöchstens 4-5 Synonyme die implizit religiöse Bedeutung von „anbeten“ bestätigen. Das ist natürlich eine geschickte Sache, denn wenn Langnese vorgeworfen wird, religiöse Gefühle zu verletzen, müssen sie sich nur auf die Position zurückziehen, dass „anbeten“ umgangssprachlich im Sinne von bewundern, hochachten oder anschmachten verwendet wird – und das kann man ja wohl auch mit einem Eis.

Ich vermute, dass gewisse Kreise dieses Argument nicht gelten lassen und Langnese Aufruf zum Götzendienst vorwerfen werden (ich sollte mal Idea daraufhin checken). Auch wenn ich persönlich das für übertrieben halte, ein paar gute Ideen hätte ich. Als Motto gegen die Kampagne schlage ich z.B. eine Modifikation von Mt 6,24 vor: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Magnum!“.

Glimmende Strohfeuer

Die Medienwelt lebt wie wir alle wissen von „Skandalen“ und sonstigen aktuellen Aufregern, die punktuell so hochgepuscht werden, dass man von der Flut der Berichte überschwemmt wird. Genauso schnell wie die Medienpräsenz zugenommen hat, so schnell hat sie auch wieder abgenommen.

Wer einschlägige Boulevardmedien wie Bildzeitung oder Magazin-Sendungen auf RTL / Sat1 / Pro7 anschaut, findet kaum noch Berichte über die vor kurzem „wichtigsten“ Themen Deutschlands.

  • Was macht eigentlich Knut? Mit jedem Kilo, das er zunimmt, wird er weniger „süß“ und damit auch weniger interessant. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten Knut-Domains wieder zum Verkauf stehen.
  • Man muss schon genauer suchen, wenn man etwas über Max Buskohl erfahren will. Ob Stefan Raab in tatsächlich noch in die Sendung einladen will, wird man sehen… und wenn, dann geschieht das nur zu Werbezwecken für Raabs eigene Castingshow.
  • Ganz dürftig sieht die Berichterstattung über den „berühmtesten Arbeitslosen Deutschlands“, Henrico F. aus. Was der gut organisierte Gegenspieler Becks wohl heute macht? Hat er sich die Haare wieder wachsen lassen?

Das es auch anders geht zeigen Promis wie Paris Hilton oder Britney Spears. Obwohl ihre Geschichten kaum besser sind als die von Knut&Max, schaffen sie es immerhin, konstant in den Medien mit Skandalen, Skandalbeichten oder sonstigem Stuss aufzutauchen. Da erkennt man einfach die Profis…

Politische Themen verlieren auch schnell an Brisanz. Obwohl die Killerspiel-Debatte anscheinend noch immer anhält, muss man die Artikel dazu schon in den Tiefen der Gaming-Szene-Berichterstattung suchen. Damit das Thema wieder auf die Startseiten von Spiegel, Stern & Co. kommt, muss wohl erst wieder etwas passieren. Auch wenn es die Politiker ehrt, dass sie sich noch um das Thema Killerspiele bzw. Komasaufen bemühen (um sich gegen den Vorwurf des Aktionismus zu wehren), so gibt es doch anscheinend inzwischen wesentlich „wichtigere“ (weil aktuellere) Themen. Z.B. die Gesundheit der Deutschen, oder den Klimawandel, oder die Geruchsproben der Globalisierungsgegner.

Warum man nicht bei 9live anrufen sollte

Von wegen „Isch hau die Kohle raus“! Ich war ja schon immer misstrauisch gegenüber diesen undurchsichtigen, 49 Cent teuren Hot-Button-Abzockespielen. Und anscheinend war dies auch gut so. Wer das folgende oder ähnliche Videos bei Youtube anschaut und danach noch immer bei solchen Spielen mitmacht, ist selbst schuld…

Weitere Informationen gibt es bei Call-in-Tv.de, zum Teil auch mit Beweisvideos, siehe hier.

Die Veraschungs-Verarsche vom Oberverarscher

Die „angekündigte“ Aktion von Stefan Raab bei DSDS blieb aus – zudem hat er gestern in seiner Show eine eher lahme Entschuldigung gebracht, dass er nicht dort war.

Es gibt nun drei Möglichkeiten, dies zu erklären:

1. Er hat den Schwanz eingekniffen und vor RTL gekuscht, weil die in ihrem Beharren auf die Knebelverträge stärker waren. Zusätzlich konnte er keine Aktion machen, da TV-Total-Fans nicht in die Show reingelassen wurden und auch von den RTL-Kameras (verständlicherweise) nicht gezeigt wurden. Die Folge wäre, dass er seinen Ruf als „Alleskönner“ und „König lustig“ großmäulig aufs Spiel gesetzt hat.

2. Er wollte gar keine Aktion machen, sondern die Ankündigung war nur eine Art Drohgebärde gegen RTL. Dann ging die ganze Sache nach hinten los, denn vielen seiner Fans fehlt der intellektuelle Durchblick, wie die Medienwelt funktioniert. Zudem hätte er dann in der gestrigen Sendung etwas ausführlicher auf die Problematik eingehen müssen.

3. Es war eine PR-Aktion, die beiden (RTL und TV-Total) Quote gebracht hat – und zwar nicht zu knapp. Auch wenn man das auf den ersten Eindruck von Raab nicht vermuten würde, könnte es dennoch sein. Denn was vorne vor der Kamera geredet wird und hinten von den Verantwortlichen ausgemacht wird, das sind zwei völlig verschiedene Paar Stiefel.

Welche der Möglichkeiten man auch nimmt, es bleiben eine Vielzahl unzufriedener Fans, die auf gemeine Aktionen gehofft haben und nun bitter enttäuscht wurden. Das wird Raab eine Menge Sympathie kosten und ich vermute, dass er das inzwischen auch gemerkt hat und sich deshalb schnell was einfallen lassen muss (ob „Stefan sucht den Superstar, der singen darf was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf“ ne gute Idee war, wird man sehen).

Ich fand jedenfalls die gestrige Sendung so langweilig, dass ich nach 10 min ins Bett bin.

Anleitung zum Teenies-Abzocken

Inspiriert von Bild.de (DSDS-Fan-Aufstand vor dem großen Finale) und DSDS.

Schritt 1: Mach allen vor, es gäbe einen Favoriten und schüre damit Ärger bei den Fans des anderen Kandidaten. Nutze dazu einschlägige Boulevard-Medien.

[..] Bohlen-Liebling Mark Medlock!

Für die meisten DSDS-Zuschauer dürfte klar sein, dass der sympathische Hesse als großer Favorit ins Rennen um den Superstar-Titel geht. Vor allem weil er gesanglich besser ist als der süße Bayer mit den blauen Augen.

Schritt 2: Hoffe, dass die Fans des Gegners (Stosch) zum Angriff blasen.

So heißt es beim DSDS-Fan-Forum „Jux.de“ unter dem Thema: „Wichtig an alle“: „Bitte ruft im Finale alle für Martin an.
Lasst es uns dem Bohlen mal zeigen, dass wir die Macht haben, den Superstar zu bestimmen und nicht er. Egal wessen Fan ihr seid oder wart: Votet im Finale für Martin.“

Schritt 3: Forciere einen Gegenangriff der anderen Fan-Fraktion (Mark).

Doch die eingefleischten Mark-Medlock-Fans schießen zurück: „Wir müssen die Martin-Fans platt machen!“

So schreibt Petra: „Jetzt wird’s wirklich ernst! Wir müssen am Samstag für Mark anrufen, was das Zeug hält. Es darf ihm nicht gehen wie Lisa. Am Ende muss der „Goldregen“ aber einfach über Mark nieder rieseln. Er ist einfach der Beste! Also, am Samstag wird die Telefonrechnung halt mal was höher ausfallen müssen. Es liegt einzig und allein an uns!

Schritt 4: Erfinde einige aufrüttelnde „Statements“ für durchschlagenden Erfolg.

Julia: „Mark war am Samstag so geil! Ich hab leider nur 36 mal für ihn angerufen (mehr Geld hab hab ich nicht gehabt!). So jetzt ist er im Finale. Alle müssen ganz oft für ihn anrufen Ich ruf 60 mal an!“

Schritt 5: Lass den Kandidaten gewinnen, mit dem noch mehr Kohle zu machen ist. Gib niemals die genauen Abstimmungsergebnisse bekannt!!!

Bis zum großen DSDS-Showdown (Samstag, ab 20.15 Uhr) sind es nur noch wenige Tage. Am Ende wird wohl nicht die gesangliche Leistung über den neuen Superstar entscheiden, sondern wer die stärkere Fangemeinde hat.

Schritt 6: Weise alle Anschuldigungen zurück, es wäre alles nur Fake und verkünde, dass natürlich der „Bessere“ gewonnen hat! Verschweige, wieviele Jugendliche ihr gesamtes Erspartes vertelefoniert haben und hoffe, dass sie noch Geld für das völlig überteuerte neue Album des Superstars haben.

Schritt 7: Kauf dir ein Haus auf Mallorca…

Freiheit für Max Buskohl!

Gestern hat Stefan Raab RTL mit einer Großdemo während der DSDS-Sendung am Samstag gedroht, wenn sie Max Buskohl nicht aus dem Knebelvertrag lassen (siehe früherer Beitrag). Natürlich wurde auch gleich die ganze Geschichte vermarktet und es gibt inzwischen auch T-Shirts mit diesem Logo:

Max Buskohl - Gefangener von RTL

Max Buskohl – seit 196 Tagen Gefangener von R.T.L.: Ob dieses an das RAF-Foto von Schleyer angelehnte Bild geschmackvoll ist, darüber lässt sich streiten.

Nachtrag: Dass ausgerechnet die Bildzeitung sich darüber beschwert, dass die Opfer der RAF mit dieser Fotomontage „verhöhnt“ werden, finde ich wesentlich geschmackloser als das Foto selbst. Schließlich ist BILD sonst bei der Nichtbeachtung der Würde anderer Menschen (siehe Leserreporter etc.) in vorderster Front dabei!

Respekt! Mein lieber… Herr Gesangsverein!

Ich fand selten eine Aktion von Stefan Raab so genial wie diese. Gerade lese ich bei Bild.de unter der Überschrift „Max Buskohl soll bei Stefan Raab auftreten„:

In seiner gestrigen Show bot TV-Rebell Stefan Raab Max an, gemeinsam mit seiner Band „Empty Trash“ bei ihm auftreten zu dürfen: „Jetzt ist Max raus und darf bei RTL nicht mehr spielen… Wir hier bei ‚TV Total‘ sind ein liberales, unermüdliches Grüppchen von Idealisten. Wir sagen: Max Buskohl, falls du uns zuschaust, du kannst ab morgen hier bei uns auftreten. Eine Woche lang mit deiner Band ‚Empty Trash‘.“

Nach diesem ganzen Stress um den Rauswurf und den gegenseitigen Beleidigungen zwischen Max und Dieter Bohlen ist das ein Schlag ins Gesicht für den „Pop-Titan“.

So antwortet Raab auf Bohlens prophetischen Satz „nach Max kräht bald kein Hahn mehr“ mit folgendem Satz:

„Er tritt so lange bei uns auf, bis die Platte auf Platz 1 ist. Und wenn es Jahre dauert. Die Strafe hat RTL verdient.“

Es zeigt sich mal wieder, dass Stefan Raab das richtige Gespür hat. Wenn die Sache nämlich wirklich so stattfindet, wird Max nämlich unter Umständen tatsächlich sehr bald Platz 1 sein.

Bleibt nur noch das Problem der DSDS-Knebelverträge. Aber auch dafür hat Raab eine Lösung:

Offenbar ist der Moderator richtig scharf auf den Nachwuchs-Rocker: „Falls das Vertragsstrafen nach sich zieht bei RTL, die zahlen wir. Das machen wir. Wir zahlen für dich die Strafe bei RTL. Und du darfst hier singen.“

[…]

Außerdem geht’s zumindest wohl ein klitzekleines Stück ums Prinzip. Gewohnt süffisant frotzelte er: „Das ist doch ’ne tolle Aktion, oder? Da werden die von RTL doch wohl nichts dagegen haben. Ihr werdet doch keinem jungen aufstrebenden Künstler Stöcke zwischen die Beine werfen… Jetzt, am Start seiner Karriere. Das würde ja Menschenhandel gleichkommen, wenn ihr ihn jetzt hier nicht auftreten lassen würdet.“

Echt cool, der Raab – damit hat er mal wieder einen guten Geschäftssinn gezeigt. Bin mal gespannt, was „Ich hab viel mehr Platten verkauft“-Dieter dazu sagen wird…

Weltreligionen im Film

„Licht und Dunkel – Weltreligionen im Film“ heißt eine Film- und Vortragsreihe, die im Rahmen des Studium generale an der Uni-Tübingen in diesem Sommersemester läuft.

Auf die Homepage möchte ich an dieser Stelle besonders hinweisen:
http://www.weltreligionen-im-film.uni-tuebingen.de

Es sind einige interessante Vorträge dabei, allerdings liegen sie leider meist sehr unglücklich (zumindest für mich).

Das Geld kommt mit Lisa…

Wie ich bereits am Ende der ersten „Verliebt in Berlin“-Staffel prophezeit habe, lief es nicht so optimal mit der Fortsetzung – was kein Wunder ist, wie ich es damals darlegte. Nun passiert das, was den Machern wohl der einzige Ausweg aus der Telenovela-Misere schien: Lisa kommt zurück.

Aber auch das wird nicht viel bringen. Der gesamte Charme der Sendung ist dahin, daran wird auch Lisas Rückkehr nichts ändern. Denn sie hat ihren Traumprinzen ja und alles ist ganz anders, da werden auch die kühnsten Drehbuch-Saltos nichts mehr zünden können.

Es erscheint mir wie ein letztes Aufbäumen um eine bessere Quote – aber ich vermute, es hat sich ausgeliebt in Berlin. Was bleiben wird ist eine Dauerveranstaltung á l? GZSZ, bei der nur noch hartgesottene Fans durchsteigen und die der Rest der Republik in stiller Ignoranz an sich vorbeiplätschern lässt.

K*** nervt!!!!!

Ich habe mir fest vorgenommen, den kleinen ach so süßen Eisbären nirgends zu erwähnen (ist aber unglücklicherweise schon passiert).

Ich kann es nicht mehr hören und sehen, überall nur dieser Eisbär. Meine Güte, er ist ja nett und niedlich und so weiter, aber daraus so einen Medienrummel zu machen… ich weiß nicht. Mal abgesehen davon, dass es natürlich hauptsächlich um die Kohle geht. Warum nur springen alle auf den K***-Hype auf? Produzieren Lieder, Spielzeug, Designerfood etc.? Nur des Geldes wegen! Mit Eisbären kann man jede Menge Knete machen, allein die Aktie des Berliner Zoos ist in den letzten Wochen auf das Doppelte an Wert gestiegen (und natürlich hat sich der Zoo den Namen K*** als Marke sichern lassen – die sind ja nicht blöd).

Mir jedenfalls ist der Kleine sowas von Schnuppe und ich schalt inzwischen weg, wenn ich ihn sehe. So toll ist der nämlich auch nicht. Und in ein paar Monaten redet eh keiner mehr von ihm, weil er dann plötzlich groß und böse ist und vielleicht seine Wärter zerfleischt – wer weiß das schon…

Es geht jedenfalls nicht nur mir so, und einige etwas genervtere Zeitgenossen haben sogar eine eigene Seite mit einem „Killerspiel“ entworfen: www.kill-k***.com. Viel Spaß!

Nachtrag: Bis vor ein paar Wochen habe ich mit dem Namen K*** nur Herrn Søndergaard in Verbindung gebracht – erinnert ihr Euch noch an den? Der hat jetzt ne Ehrung bekommen, für 25 Jahre Partnerschaftsarbeit mit dem LGW (wenn ich das hier auf Seite 13 richtig verstanden habe).

You can’t beat the feeling!

Mal wieder was von Idea.de, heute unter der Überschrift „Wenn Christus sich einen Schluck Coca-Cola gönnt„:

Ein italienischer Spielfilm darf zu Ostern nicht erscheinen, weil darin Jesus Christus aus einer Dose Coca-Cola trinkt. Aufgrund der Szene hat der Getränkekonzern Rechtsmittel eingelegt und Regisseur Claudio Malaponti gezwungen, die Szene herauszuschneiden.

[…]

Der Film mit dem Titel „Sieben Kilometer vor Jerusalem“ erzählt die Geschichte eines
Werbefachmanns, der in seiner Midlife-Krise eine Reise ins Heilige Land antritt. Unterwegs nimmt er einen Tramper mit – es stellt sich heraus, dass es sich um Jesus Christus handelt, der kurz darauf den umstrittenen Schluck aus der Dose nimmt.

Die Frage ist nun, warum der Konzern dagegen vorgeht, ist dies doch ganz offensichtlich ein (unbezahlter) Fall von product-placement. Ich vermute, dass Coca-Cola befürchtet, dass genau dies das Problem ist und aufrührerische Christen gegen den Konzern protestieren. Ich frage mich jedoch, ob das Trinken von Coca-Cola nun wirklich so ein schwerwiegendes theologisches Problem darstellt.

Mit dieser Meinung stehe ich anscheinend nicht allein:

Regisseur Malaponti ist über das Einschreiten von Coca-Cola verärgert. Die Veröffentlichung des Films verzögere sich nun um mindestens drei Wochen. Dabei habe der Streifen bereits Unterstützer im Vatikan. Angeblich habe ihm sogar der Papst einen Brief geschrieben, in dem er ihm versichere, die Cola-Szene verletze nicht die Gefühle der Christen.

Nun gut, ich weiß nicht, inwiefern der Papst für alle Christen und ihre Gefühle sprechen kann, aber in diesem Punkt hat er zumindest meine Zustimmung. Allerdings gibt es sicher auch Christen, die sich darüber aufregen würden, weil Coca-Cola doch so ein böser Konzern ist, der andere kaputtmacht und überdies das natürlich ein ganz schlechtes Vorbild für die Jugend ist, denn Cola ist doch so ungesund.

Dass es solche Reaktionen gibt, ist unvermeidbar, bei einer Flasche Wein wäre es auch nicht anders. Also alles Bähmulla bei Coca-Cola!