Speer @ Storch

Bekanntlich ist der Storch in Deutschland (wie in ganz Europa) geschützt und darf nicht gejagt werden. Da er aber ein Zugvogel ist, kommt er auch in Länder, in denen Jagd auf Störche gemacht wird. Israelnetz.de berichtet im Artikel „Tapferer Storch in Israel“ von einem Exemplar, das offensichtlich in einem Kochtopf landen sollte:

In der vergangenen Woche ist im Hule-Reservat in Nordisrael ein Storch gelandet, der von einem Speer durchbohrt war. Der Storch war auf seinem jährlichen Weg von Afrika nach Europa.
Laut Joav Perlman, einem Ornithologen der Naturschutzgesellschaft in Israel, konnte der Vogel seinen Flug fortsetzen, weil der afrikanische Jagdspeer zwar die Basis des Flügels, aber kein lebenswichtiges Organ durchbohrt hatte. So konnte das Tier mit dem Speer im Körper die Tausende von Kilometern von Afrika ins Huletal zurücklegen.

Der Storch wird wohl in Israel bleiben, wobei auf ein Einfangen und Entfernen des Speers wegen des Stresses für das Tier verzichtet wird.

Aber kein Wunder ist die Geburtenrate in Deutschland (und Europa allgemein) so niedrig, wenn die Störche alle in Afrika gegessen werden oder im Nahen Osten bleiben…

In Deutschland rockt der Bär

Es rauscht im Blätterwald Deutschlands und schuld daran ist ein Raubtier. Nach Luchsen in Baden und Wölfen im Bayrischen Wald ist seit kurzem auch wieder ein freilebender Bär in Deutschland gesichtet worden – und schon drehen alle durch. Während man Bären ja an sich ganz toll findet und sich auch für ihren Schutz einsetzt, sieht das plötzlich ganz anderes aus, wenn der Nachbar 3 Schafe an so einen „Killer“ verliert. Und schon wird er von Politikern zum Abschuss freigegeben. Würde Strauß noch leben, hätte er sicher schon seinen Bärentöter geschnappt und wäre selbst auf die Pirsch.

Der Fall zeigt das Problem der Ansiedlung von Tieren: Sie bleiben nicht da, wo sie sollen und scheren sich nicht um Ländergrenzen. Und alle sagen „Ja, Bären in Freiheit schon – aber doch nicht hier!“. In anderen Ländern (in Europa z.B. Rumänien, in den Pyrenäen etc.) gibt es immer noch freilebende Bären und die Menschen haben sich damit arrangiert. Man muss allerdings gestehen, dass die Bevölkerungsdichte dort geringer ist.

Mein Vorschlag: Lebendig fangen und im Bayrischen Wald wieder freilassen. Dort ist die Bevölkerungsdichte geringer, es gibt viel unberührte Natur und der Bär kann Rotwild jagen und sich mit den aus Tschechien über die Grenze gekommenen Wölfen darum prügeln.