Habe gerade eine Rede von Stoiber gesehen, in der er sagte, Killerspiele müssten verboten werden, da sie Jugendliche zur Gewalt verleiten würden. Die Kinder orientieren sich angeblich an den Handlungen der Spiele und ahmen es in der Realität nach.
Wenn sich jemand an Doom für einen Amoklauf orientieren wollte, müsste er nur eine Stihl-Säge kaufen (die gibts auch ohne Waffenschein) und dann ein Gemetzel veranstalten. DAS wäre „Killerspiel“-inspiriertes Amoklaufen.
Und noch zum Quake-Level von der Schule des Amokäufers, den er angeblich erstellt hat (laut Bildzeitung, Spiegel.de berichtige das inzwischen):
Ich habe selbst einmal den dritten Stock meiner Schule als Level für Doom nachgebaut, und für ein eigenes Ballerspiel (!), das „Return to insanity“ heißen sollte (wurde aber nicht fertig). Zusätzlich gab es Spiele von mir, in denen in diversen Räumen der Schule diverse Personen auftraten (wer die Spiele kennt, weiß wovon ich rede). Mal abgesehen davon, dass ich nie an meiner Schule Amok gelaufen bin – Schulen werden ständig als Levels für Ballerspiele nachgebaut, denn sie eignen sich einfach dafür: sind groß mit vielen Räumen – und die Schüler sind täglich dort. Außerdem ist es wesentlich cooler, statt eines mittelalterlichen Schlosses ein richtiges Gebäude nachzubauen, dass die Kumpels auch kennen. Sowas schafft Ansehen unter Freunden und Mitschülern… DESHALB machen das die Jugendlichen, nicht um für einen Amoklauf zu üben.
PS: Ich möchte an dieser Stelle nur mal erwähnen, dass auch Wohnheime sich als Levels eignen. Spontan fällt mir da ein gewisses Haus in Tübingen ein, dass sich wunderbar als Quake-Level machen würde – inklusive Mittelalter-Optik.
Ich habe übrigens tatsächlich einmal ein Spiel entworfen, dass „Stiftlerjagd“ hieß… es wurde aber auch nie fertig… es war auch nicht wirklich brutal, man bewarf sich mit Königsberger Klopsen, bis die Gegner kotzen mussten. Angefangen hatte ich damit nach einem Mittagessen, bei dem es mal wieder Königsberger Klopse mit Kapern gab… damit kann man mich wirklich jagen!