Reptilien, Reptilien, Reptilien

Hier längst überfälliger Nachtrag zum Zosse-Posse-Urlaub auf Kreta:

Ich besuchte dort mehrfach Aquaworld Crete, ein kleiner aber feiner Minizoo mit Fischen und Reptilien. Ich verstand mich gut mit dem Besitzer, der dort die z.T. heimischen Tiere auch zu Demonstrationszwecken schon mal aus dem Terrarium holt. Er gab mir wertvolle Hinweise, wo ich in der Gegend Schlangen und andere Reptilien fotografieren könnte und dank seiner Tipps gelangen mir sogar einige Schnappschüsse.

Diese und viele andere Fotos von den Reptilien in Aquaworld befinden sich nun unter Naturfotografie-Reptilien.

PS: Eines davon habe ich mir inzwischen auch als Poster bestellt. Ratet mal, welches.

Fischiger Vorsatz fürs neue Jahr

Heute beim Einkaufen hatte ich Lust auf Fisch. Als ich vor dem Regal mit den vielen tiefgefrorenen Fischsorten stand (bei Kaufland gibt es keinen frischen Fisch), erinnerte ich mich daran, dass ich vor kurzem gelesen habe, dass viele Speisefische eigentlich nicht mehr gekauft werden sollten. Zum einen wegen Überfischung und sinkender Bestände, zum anderen wegen ökologisch fragwürdigen Fischzuchten in Asien.

Also habe ich mir folgenden Vorsatz fürs neuen Jahr vorgenommen: Ich esse nur noch Fisch, der ökologisch und bestandsmäßig unbedenklich ist.

So weit, so gut. Aber was tun, wenn man vor dem Regal steht? Ich habe mich dann für einen Fisch entschieden, von dem ich wusste, dass er ziemlich unbedenklich ist: nämlich die Regenbogenforelle.

Inzwischen habe ich mich informiert, von Greenpeace gibt es einen Speisefischratgeber. Hier eine kleine Zusammenfassung.

Unbedenklich sind:

  • Karpfen (Cyprinus carpio carpio)
  • Pangasius (Pangasius spp.), bevorzugt aus Öko-Aquakultur
  • Regenbogenforelle (Onchorynchus mykiss)
  • Zander (Stizostedion lucioper)

Eingeschränkt empfohlen:

  • Hering (Clupea harengus), solanger er nicht im Nordostatlantik (Nordsee, Ostsee, britische Inseln) gefangen wurde.
  • Atlantischer Kabeljau (Gadus morhua), gefangen im Nordostatlantik – Barentssee, Norwegische See, Island – mit Langleine, Handleine oder Wadennetzen
  • Pazifischer Kabeljau (Gadus macrocephalus), gefangen im Nordostpazifik – Beringsee, Alaska, Aleuten – mit Langleine, Angelfischerei oder Fallen
  • Pazifischer Lachs (Oncorhynchus spp.), gefangen im Nordostpazifik – Alaska (nicht: Atlantik-Lachs)
  • Makrele (Scomber scombrus), wenn sie nicht aus dem Nordostatlantik – Nordsee, Skagerrak/Kattegat – stammt.
  • Sardelle (Engraulis encrasicolus), wenn sie aus dem Nordostatlantik – portugiesische Küste, Marokko, Mauretanien – stammt.
  • Sardine (Sardina pilchardus), wenn sie nicht im Nordostatlantik – Keltische See, Biscaya – mit pelagischen Schleppnetzen (französische Flotte) gefangen wurde.
  • Schellfisch (Melanogrammus aeglefinus), wenn im Nordostatlantik – Barentssee, Norwegische See, Island, Irische und Keltische See, Rockall, Nordsee, Skagerrak/Kattegat – mit Langleinen gefangen wurde.
  • Schwertfisch (Xiphias gladius), wenn er im Westatlantik und Ostpazifik – USA, Kanada – mit Handleine und Harpune gefangen wurde.
  • Seelachs / Köhler (Pollachius virens), wenn er im Nordostatlantik – Barentssee, Norwegische See, West-Schottland, Rockall, Nordsee, Skagerrak/Kattegat – mit Langleine, Handleine, Wadennetzen oder Ringwaden gefangen wurde.
  • Kaltwassergarnelen (Pandalus borealis), gefangen im Nordostatlantik – Barentssee, Norwegische See – mit pelagischen Schleppnetzen
  • Kaisergranat (Nephrops norvegicus), gefangen im Nordostatlantik – Irische und Keltische See, Nordsee, Biscaya – mit Fallen
  • Thunfisch: Skipjack/Bonito (Katsuwonus pelamis), gefangen im östlichen und westlichen Atlantik sowie im westlichen und zentralen Pazifik
  • Thunfisch: Skipjack/Bonito (Katsuwonus pelamis), gefangen im Indischen Ozean mit Angelrute und Leinen
  • Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax), wenn er im Nordostatlantik – Irische und Keltische See, Ärmelkanal, Nordsee – mit Langleinen und Angelfischerei gefangen wurde.

Wie man sehen kann, ist die eingeschränkte Unbedenklichkeit meist an die Fangmethode (wegen Beifang etc.) geknüpft. Da man die meistens nicht erfährt (außer man fängt den Fisch selber) sind also auch diese Fische meist fragwürdig. Fische aus Zuchten sind deshalb z.T. bedenklich, weil sie mit Kleinfischen aus dem Meer bzw. Fischmehl gefüttert werden und dadurch wiederum den Wildbeständen schaden.

Ganz traurig ist übrigens, dass ich gemäß meinem Vorsatz quasi keine Garnelen mehr essen darf. Die asiatischen Zuchten in den Mangroven sind eine ökologische Katastrophe.

Nur noch Klapperschlangen und Kobras, bitte…

Ich wollte mir heute ganz in Ruhe einen Film auf DVD anschauen: Die Mumie kehrt zurück (mit „the Rock“ – was im Normalfall Action garantiert).

Ich habe den Film nach etwa 5 min abgebrochen, weil ich schon kein Bock mehr hatte. Der Grund? Filmfehler!

Na gut. Bei einem Film, der altes Ägypten etc. zum Thema hat, rechne ich ja schon mit Fehlern. Dass die Schwerter in der Bronzezeit nicht nach Bronze aussehen – ok.

Aber was mich dann wirklich gestört hat, war die Schlange, die durch das ägyptische Grab kroch. Eine nordamerikanische Königsnatter, schön bunt.
Warum? Ich verstehe das nicht.

Gut, damals, bei Winnetou und Old Shatterhand im Tal des Todes, da gab es hunderte von südeuropäischen Schlangen, die durch die angebliche Prairie krochen. Aber das ist verständlich, schließlich drehte man in Europa und brauchte einfach sehr viele Tiere.

Bei „Die Mumie kehrt zurück“ war es eine Schlange. Selbst wenn das also (sehr wahrscheinlich) in den USA gedreht wurde – eine Schlange hätte man ja noch organisieren können. Und noch viel besser: eine Kobra wäre schön gewesen. Hätte ja auch thematisch gepasst. Aber nein, man nimmt eine ungiftige nordamerikanische Art. Als ob es in Afrika nicht auch genug ungiftige Schlangen gäbe.

Verstehe ich nicht. Und ist ja auch kein Einzelfall. Grundsätzlich nehmen Filmemacher gerne Schlangen, die dort eben nicht vorkommen, wo der Film spielt. Zumindest, wenn die Schlangen nicht bekannt sind. Da gibt es plötzlich Boas in Afrika, Pythons in Südamerika, nordamerikanische Arten in Südeuropa oder dem nahen Osten usw.

Nur bei Klapperschlangen trauen sie sich nicht. Weil das weiß jeder, dass es die nur in Amerika gibt. Und im Gegenzug habe ich auch noch nie eine Kobra in einem Western gesehen… wenigstens etwas.

Die Grafikprogramme funktionieren

… also gibt es endlich wieder etwas Produktives. Vor einigen Wochen war ich Fotografieren und bin bisher nicht dazu gekommen, die Bilder auszuwerten und zu veröffentlichen. Jetzt habe ich es geschafft, zumindest einige davon ins Netz zu stellen, z.B. dieses hier:


Ringelnatter

Ringelnatter, Natrix natrix, aufgenommen am 14.06.2008 in der Walkmühle, Sulzbach-Laufen. Im Vordergrund ist eine abgestreifte Haut zu sehen.

Wohnen, wo andere Urlaub machen…

… in Emmerich am Rhein (anerkannter Ausflugsort).

Getreu diesem Motto hatten wir am Wochenende Besuch aus dem Süden, zeitweise 12 Personen, die zum Großteil bei uns in der Wohnung oder auf der Wiese vor der Wohnung übernachtet haben.

Es gab ein kleine aber feine Party mit den Zosse-Posse-Leuten, und am nächsten Tag waren wir dann noch im Wildpark Anholter Schweiz, wo das Geburtstagskind Werner sogar bei einer Greifvogelshow einen Falken halten durfte. Bilder von beiden Veranstaltungen gibt es hier.

Pfau
Zusätzlich habe ich besonders schöne Tierfotos (wie das vom Pfau) in die Rubrik Naturfotografie gestellt (Vögel / Säugetiere).

Bestimmungsübung

Die nicht zu bestimmende Wespe hat mir keine Ruhe gelassen. Gestern Abend bin ich dann auf die Seite hymis.de gestoßen, ein Projekt, das alle Hymenopteren der Welt umfasst und eine umfangreiche Bildergalerie hat. Schnell kam ich darauf, dass die Wespe zu den Crabroniden gehören muss, ich tippte auf eine Bembix-Art – aber welche? Ich schaute in der Verzweiflung alle Bilder an, aber fand „meine“ Wespe nicht.

Spät abends wusste ich nur noch einen Ausweg: Ich schickte das Foto an den Biologen, der die Seite betreut und erhielt bereits eine Stunde später die Antwort:

Bei dem bisher unbekannten Insekt handelt es sich um eine Kreiselwespe, Bembix flavescens.

Meine Bestimmung war also gar nicht so schlecht. Da es auf hymis.de in der Galerie kein Bild dieser Art gibt, habe ich natürlich mein Foto zur Verfügung gestellt.