Letztes Wochenende war ich bei Lena in Emmerich. Nachdem wir uns am Samstag abend schon mal auf einer Party auf den Karneval eingestimmt haben, sind wir Sonntag morgens zum Umzug in die Stadt. Wir sind kurz vor zehn los, hatten im Gepäck je einen Liter Wodka-Orange und Bacardi-Cola. Hinzu kam noch das ganze Zeug, was man von den anderen angeboten bekam. Jedenfalls war die Stimmung schonmal richtig gut, wobei zumindest einer von der Gruppe bereits um 13:00 Uhr nichts mehr mitbekommen hat – aber das ist Karneval.
Nach dem Umzug ging es erstmal zu Simon, wo wir alle (62 Personen in einer 2-Zimmer-Wohnung) eine kleine Pause gemacht haben und jeder aufs Klo konnte. Dann sind wir nach einem schnellen Döner ins Zelt, und das Feiern ging weiter. Karneval im Zelt ist also etwa wie Aprés-Ski, nur gehts schon um 14:00 los und alle sind verkleidet. Als Musik kamen neben den klassischen Partysongs auch Meisterwerke der deutschen Dichtkunst: Von „Komm, hol das Lasso raus – wir spielen Cowboy und Indianer“ über das obligatorische „Viva Colonia“ bzw. „Kölle Alaaf, Alaaf!“ bis hin zum grandiosen „Du hast nie im Leben 75D, du bist flach wie der Bodensee!“ Man merkt schon, da brannte die Luft! Während dem ausschweifenden Alkoholgenuss hat man Gespräche geführt, zumindest wenn es die Lautstärke der Musik zugelassen hat. Unter anderem traf ich im einen der Bandmitglieder von lub-hiphop, die auf dem Umzug ein Video für ihr neues Album „Scheisse, sind die geil!“ gedreht haben – und der Spruch kam eigentlich die ganze Zeit. Hat aber meistens auch gepasst… So gegen 22:00 Uhr, also nach 12 Stunden Karneval sind wir dann nach Hause, da ich am nächsten Vormittag wieder mit dem Auto nach Schwaikheim fahren musste. Aber ehrlich gesagt, hat es dann auch gereicht – mir haben noch am nächsten Tag die Ohren gerauscht, weil die Boxen viel zu laut waren!
Jedenfalls hab ich jetzt Karneval mal mitgemacht, und weiß jetzt, worum es geht, wenn es heißt „Da simmer dabei, dat is prima!“. Hier ist die Bildergalerie vom Karneval in Emmerich.