Samstag, November 27, 2004

Die Anne ist jetzt weg und ich sitze gerade in Moshi im internet cafe. Gestern Abend war ich noch in Arusha und auch im Colobus (Disco) in der mich ein Schwuler angemacht hat, ziemlich extrem! Dazu muss man wissen, dass Homosexualitaet in Tansania gesetzlich verboten ist! In Sansibar steht auf Homosexualitaet sogar... ohne Witz... die Todesstrafe! Das schien ihn nicht zu interessieren! Der Josef und die Tanja fanden das alles ziemlich lustig...

Freitag, November 26, 2004

Gestern abend war das "Anne fliegt morgen heim" Abschiedsessen, danach war ich noch mit der Hannah im Viavia, in dem ein unheimlich langweiliger australischer Film lief, danach noch in eine Bar und bei der Taxi Heimfahrt hab ich mein Handy verloren:( Hatte jedoch mehr als Glueck! Mit dem naechsten Taxi zurueck zur Bar gefahren... wortlos in das vorherige Taxi gestuermt und es lag noch auf der Rueckbank! Puhh.. Da war ich richtig froh!

Donnerstag, November 25, 2004

Hier der Tanga-Reisebericht von Michael:

Es folgt ein weiterer meiner Reiseberichte bei dem ich mich jedoch kürzer fassen will.
Am Wochenende war ich wieder in Tanga am wunderschönen indischen Ozean. Diesmal begleiteten mich Anne und Josef und nach einer endlos wirkenden Fahrt mit „Ngoriko“ Bus Travel kamen wir am Mittwochabend in Tanga an. Weiter mit dem Bummelbus waren wir froh als wir am frühen Abend im „Peponi Holiday Resort“ (siehe erster Tanga Reisebericht) unser Banda beziehen konnten. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in die historische Stadt Pangani, die heute nur noch einem verschlafenen Fischerdorf entspricht. Stellte sie einst für den Sklavenhandel und die deutsche Kolonialzeit neben Bagamoyo die wichtigste Hafenstadt dar, verlor sie mit dem Aufstieg Dar es Salaams und Tangas immer mehr an Bedeutung. Immerhin steht hier die älteste deutsche Boma und in der Flussmündung des Pangani River kann man noch heute ein abgeschossenes deutsches U-Boot betrachten. Im Office des „Cultural Tourism Programme“ (die reinste Witznummer), wurden wir über die Sehenswürdigkeiten aufgeklärt und danach durch die Stadt geführt. Der Führer war gleichzeitig Manager, Inhaber und einziger Mitarbeiter des Office. Danach machten wir was richtig cooles und ich könnte mir immer noch in den Arsch beißen, dass ich mein Fotoapparat nicht mitgenommen hatte. Wir heuerten ein kleines Boot an, mit dem wir den besagten Pangani River zu einem kleines Fischerdorf hochfuhren. Wir fühlten uns wie bei Länder, Menschen, Abenteuer, da wir richtig am Arsch der Welt in einem kleinen Blechboot saßen und nach Krokodilen Ausschau hielten. Im Dorf wurden uns dann gegen den Durst Kokosnüsse aufgeschlagen und uns ein tödliches Gebräu aus Kokosnusssaft angeboten, dessen Genuss wir uns jedoch verweigerten. Am Mittag bei dieser Hitze auch noch Alkohol, nein Danke. Wir fuhren wieder zurück und erreichten gerade noch den letzten Bus zurück Richtung Tanga. Am Abend war es mir dann noch möglich mich beim Versuch des Windsurfens mit einem Fortgeschrittenen Brett vollkommen zu blamieren. Am nächsten Morgen fuhr ich damit fort, es klappte schon besser, aber es war einfach zu wenig Wind. Kaum hatte ich das Segel hochgezogen und in den ‚Wind’ gestellt, passierte nichts und ich kippte um. Dabei hab ich mir natürlich die Füße ein bisschen am Korallenriff aufgeschnitten. Wenn schon kein Sonnenbrand dann wenigstens ein anderes „Aua-chen“. Mittags fuhren wir dann mit dem Dhau „Pepi“ auf Sandy Island zum Schnorcheln, was diesmal noch geiler war als letztes mal. Seesterne, bunte Fische, Korallen... es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder hinfahre. Josef und Anne wollten gar nicht mehr aus dem Wasser aber wir mussten zurück, denn abends checkten wir aus und wollten uns in Tanga im „Inn by the sea“ einnisten, dass leider keine Zimmer mehr frei hatte. Wir kamen dann in einem anderen Hotel unter (das war nicht so fein) und aßen im "Food Palast" sehr gut und günstig zu Abend. Überhaupt, ich hab die paar Tage nur Fisch gegessen und der war richtig gut und frisch. Im Food Palast haben wir für alles zusammen +Getränke umgerechnet 9 Euro bezahlt, da will man nicht mehr nach Deutschland heim. Am nächsten Morgen zogen wir dann doch ins Inn by the Sea und fuhren zu den Amboni Caves, dem größten Höhlensystem Ostafrikas. Ein Guide führte uns mit einer schwachen Taschenlampe durch das teils sehr enge Labyrinth. Und das war wieder typisch Afrika: Wird man bei uns durch eine Höhle geführt, erfährt man etwas über die Entstehung der Höhle, das Alter, die Entdecker und Entdeckung, Gesteinsschicht... In Tanzania ist das ganz anders. Unser Guide zeigte uns lediglich verschiedene Gesteinsformationen die Tieren oder berühmten Gegenstände und Objekte glichen. Das ging dann in etwa so: "seht mal da - ein Elefantenkopf. Kennt ihr Amerika? Da die Freiheitsstatue!.. und das sieht aus wie die Titanic, haha" ... und das natürlich in kaum verständlichem Englisch, aber interessant war's trotzdem.
Abends sind wir dann in den Yacht Club essen gegangen. Leider kommt man da nur als Member rein, also wurden wir halt kurz Member für 2 Dollar am Tag. Das hat sich gelohnt, weil dann die Getränke und das Essen spott billig war. z.B. Ein doppelter Martini für umgerechnet 60 Cent. Da könnt ihr euch ja vorstellen, wie wir da wieder raus sind . Josef und Anne sind dann ins Bett, ich hingegen bin in eine Afrikanische Disco. Dort blieb ich bis sie um fünf Uhr alle rausschmissen. Da hat's mir richtig gefallen, ich war der einzige Weiße, hab voll viele Leute kennen gelernt und die ganze Nacht getanzt. Im Gegensatz zu Arusha gab es dort auch keine Anmache von Prostituierten, was sehr entspannend auf der Tanzfläche war. Nur als ich ging gab es einen "Zwischenfall", nachdem ich ins Taxi eingestiegen war, stieg hinten einfach noch ein Mädchen ein. Da war ich kurz baff und der Taxifahrer fragte mich wo er uns hinfahren sollte. Ich erklärte dann, das ich für so was die falsche Adresse bin und keinerlei Interesse an einer Prostituierten habe, was sie nicht zu interessieren schien. Ich bin Pfarrer zog dann schon mehr. Ich lies dann zuerst sie und dann mich heim fahren. Nach drei Stunden schlaf ging es dann zum Busbahnhof und zurück nach Makumira. Jetzt bin ich wieder im Trauten Heim und lern auf mein Examen. Langsam fühle ich mich hier richtig wohl und es wird mir sicherlich schwer fallen wieder nach Deutschland zurückzugehen. Ich versuche alle Facetten die das Land bietet mitzubekommen und fühle mich in beiden Welten wohl. Die Welt der Dörfer und "Armen" und die Welt der "Weißen" in Tansania. Ich fände es schade wenn man sich nur auf eine Welt konzentrieren würde. Ich esse mit den Fingern in einer Lehmhütte in Rutengano und spiele dann wieder in einer Jazzband in Arusha, wohne mit einem Afrikaner in einem Zimmer ohne Dusche und WC und geh auf der anderen Seite ans Meer in ein schönes Hotel. Ich lerne viele Tanzanianer kennen, aber auch Volontäre aus den ganzen Welt. Ich versuche einfach so viel wie möglich an Erfahrungen mitzunehmen, wenn mich das Studium schon nicht fordert. Vor allem aber bin ich froh, dass ich noch nie krank war obwohl ich überall und fast alles esse (wali nyama schmeckt einfach scheiße und ist eklig). Ich freu mich aber auch auf Weihnachten, meine Freunde und Schnee und bin gespannt ob ich am 11 Jan gern oder ungern wieder fliege.

Mittwoch, November 24, 2004

Manchmal versteh ich die Afrikaner einfach nicht. Da haben sie eine furchtbare Angst vor
Typhus und Amoeben, kochen daher ihr Trinkwasser immer ab, spuelen jedoch ihr Geschirr mit Leitungswasser und trocknen es nicht ab! Dann schenken sie das abgekochte (nennen wir es 'gutes Wasser') Wasser in das unabgetrocknete Glas mit 'boesen Wassertropfen' und wundern sich, dass sie krank wurden obwohl sie ihr Wasser doch abgekocht hatten.. das versteh ich einfach nicht!

Montag, November 22, 2004

In Tanga wars mal wieder super toll, ich werd wieder ein Reisebericht verfassen, den ich als Rundmail rumschicke oder ins Netz stelle. Aber schon mal vorab: Ich war in Pangani und bin mit einem Boot den Fluss zu einem kleines Dorf hochgefahren, war wieder schnorcheln, hab mich mit Windsurfen versucht, war in den Amboni Caves (groesstes Hoelensystem Ostafrikas) in einer Disco, in der ich der einzige Weisse war, im Yacht-Club... und vieles mehr. Es war richtig schoen, Josef und Anne hatten mich begleitet und wir hatten viel Spass! Nur die Hitze war unertraeglich, man hat ununterbrochen geschwitzt auch nachts war es noch zu heiss zum schlafen, ohne Ventilator waere ich gestorben.(Ausserdem wie ist das Wetter in D?) :) Jetzt bin ich zurueck, heute fallen gleich mal vier Stunden Unterricht aus, deshalb sitze ich wieder in Arusha! Noch vier Wochen dann flieg ich heim und in zwei Wochen fangen die Examen an. Jetzt heisst es wieder etwas schaffen! Freu mich auf Weihnachten!

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