Samstag, Oktober 16, 2004

So, bin wieder da. Mein Reisebericht hat mein Bruder ja schon ins Netz gestellt. Schee wars! Als ich heimkam lagen zwei Packete auf meinem Bett, eins von meiner geliebten Diane und eins mit deutschen DVDs vom Bruder! Gerade bin in Arusha und bin mit nem Freund mit dem Motorrad durch die Stadt gefahren, was ein Heiden Spass war. Man muss die ganze Zeit den Autos ausweichen, weil die sich ein Dreck um einem scheren. Aber kein Problem! Jetzt fahr ich wieder heim, heute mittag ist ein Chorkonzert auf dem Campus. Am Montag hab ich Mid-semester Examen, da sollte ich mir wenigstens einmal den Aufschrieb durchlesen. bis denne

Mittwoch, Oktober 13, 2004

Folgender Beitrag kam per Mail an:

Hallo Freunde,
-Ich wollt mal kurz meine Erfahrungen in den letzten 10 Tagen schildern. Erst war ich in Iringa auf dem Treffen der deutschen Missionaren, wo ich das Kinderprogram gestalltete. Danach bin ich weiter in den Sueden gereist. Ueber Mbeya und Tukuyu nach Lutengano, wo ich schon 3 1/2 Jahre meiner Kindheit verbracht habe. Dieser Teil der Reise ist weitaus interessanter. Aber ich fang von vorn an: am 2.Oct um 5:30 startete mein Reise nach Iringa zusammen mit den anderen deutschen Studenten in einem 25 Personen Bus. Die Landschaft war umwerfend, zuerst die Pare dann die Usambara Berge, im Morgenlicht in Nebel gehuellt.. Landschaftsformationen die mit Bilder und Worten nicht beschreibar sind. Eine geeignete Kulisse fuer ein Phantasie Movie oder den naechsten Tarzan Film. Aber sorry, das muss man mit den eigenen Augen gesehen haben:) Dann durch die Steppe und den Mikumi Park, in dem ich Elefanten, Gier-affen... aus dem Bus beobachten konnte. Durch die Rhuaha-Schlucht bis nach Iringa !
und um 8:00 Uhr abends kamen wir dann endlich an. Darauf folgten 5 tage Kinderbetreung, die ziemnlich anstrengend waren. Aber es hat alles gut geklappt und ich hab viele Missionare kennengelernt und viele Einladungen bekommen. Da ich schon in Iringa war, hatte ich dann die Idee gleich weiter nach Lutengano zu reisen. Eigentlich wollte ich mir in Mbeya ein Landrover leihen, es war aber keiner verfuegbar... also Dalladalla und dann schau ma mal. Zum glueck erklaerte sich Tanja, die in einer Behinderten Schule in Usa-River arbeitet, bereit mich zu begleiten. Ohne ihre Swahili Kenntnisse, waere die Reise ans Ende der Welt nicht moeglich gewesen. Am Freitag frueh sind wir dann mit einem hreuntergekommenen Bus nach Mbeya gefahren und haben dort nochmal richtig gut gegessen. Am Samstag war es dann soweit, ich war ziemlich aufgeregt, war ich seit 18 Jahren nicht mehr in Lutengano. Erst mit dem Dalladalla(hatte irgendwann ein Bremsschade) dann mit dem Taxi weiter bis zum Bibel Colle!
ge. Ich hab sofort unser Haus erkannt und wurde von dem aktuellen Besi
tzter freundlich empfangen. Vor der Tuer traf ich, welch ein Zufall, den Vater unseres Hausmaedchens Atu, von frueher. Ich hab ihn sofort erkannt(den einzigen, den ich erkannte). Ich sagte nur : Mimmi ni Michael Schneider (ich bin Michael Schneider) worauf er alles fallen lies auf mich zurannte, mich umarmte und vor Freude heulte. Ich wurde dann voin der Leiterin der secondary school empfangen und ueber das Gelaende gefuehrt. Viele Eindruecke, die ich nicht in Worte fassen kann. Jeder wusste sofort wer ich bin und wie gross ich doch geworden bin. Die alten Leute koennen sich alle an meine Eltern erinnern. Es wurde sofort nach Tobias und Verwandtschaft gefragt, jeder wollte mich sehen. Mittags bin ich dann zur Atu, die sich auch wahnsinnig freute. Am Sonntag war zufaelligerweise eine Neueroeffnung einer Kirche, in dem Gottesdienst waren wir natuerlich Ehrengaeste und ich konnte mich gerade noch um die Predigt druecken. 5 Choere waren da.. nach 3 Stunden mussten wir gehen, we!
il wir ein straffen Zeitplan hatten. Ich wollte naemlich noch zu den Wasserfaellen, die nicht weit entfernt sind. DEr Driver des College, hat mich ueberall hingefahren. Die Landschaft ist wirklich wunderschoen, ich hab zwar Bilder gemacht, aber die sagen glaub ich nichts aus. Abends kam dann Mama Kasuka vorbei, die auch in unserem Haushalt gearbeitet hatte. Ihre Tochter Amina(auch ein ehmaliges Hausmaedchen von uns) starb vor 7 Monaten und hinterlies 5 Kinder und der Mann, das Arschloch, ist davongerannt. Mama Kasuka gehoerte schon immer zu den Aermsten, jetzt ist sie noch schlechter dran. Auch der Atu geht es finanziell schlecht. Ich hab beiden ein bisschen Geld da gelassen, hab aber selber zu wenig auf die Reise mitgenommen. Reisen ist jedoch billig. Abends war ich dann noch beim Bischof eingeladen, und konnte mich endlich mal wieder auf Englisch unterhalten. Das war ein sehr interessantes Gespraech ueber Aids. Auf das ich jetzt aber nicht eingehen kann.
Am Montag hab ich mich dann verabschiedet und bin zurueck nach Mbeya. Am Dienstag dann die Mammut Fahrt. An einem Tag von Mbeya nach Arusha, das sind ueber 1300 km auf einer Strasse mit der deutschen Landstrasse vergleichbar. Das war ein Stress. Zu guter letzt ist uns dann noch 400 km vor Arusha der Vorderreifen geplatzt. Das war wirklich Lebensgefaehrlich. Sofort sind alle Menschen von der Strasse weggerannt, ich hab mich irgendwo festgehoben und gewartet, dass der Bus sich ueberschlaegt. Der Fahrer hat die Lage zum glueck gemeistert und konnte ohne von der Strasse abzukommen anhalten. Alle im Bus waren fertig mit den Nerven. Der Busfahrer hat mich umarmt und alle haben sich bei ihm bedannkt. Letzte Woche sind 4 Menschen umgekommen, als ein Vorderreifen im REisebus platzte. DEr Spruch der auf jedem Scandinavia Bus steht : 'In God we trust' hat in diesem Fall seine Bestaetigung erhalten. Um 11 Uhr war ich dann wieder sicher in Makumira nagekommen. All!
es in allem war es ein schoener Trip in den Sueden, den ich bald wiederholen werde.

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