Viva Chilonia!

Ich bin mal wieder zur Abwechslung in Kiel, habe heute meine Schlüssel für die Fakultät abgegeben und noch einige andere Formalitäten erledigt. Mittags war ich mit Katja, Björn, Joachim, Rode und Tim in der Mensa, und es war lustig wie immer. Ich zweifle stark daran, dass ich in Tübingen noch so eine Gruppen (von Theologen!) finde, mit denen man ähnlich viel Blödsinn machen kann. Die Tübinger sind einfach viel bräver als die Studenten im Sündenpfuhl Kiel… Aber zum Glück bin ich ja wieder da und kann die ganze Sache etwas aufmischen. Ich habe bereits bei der Auswahl der Veranstaltungen im nächsten Semester darauf geachtet, dass auch Seminare und Übungen dabei sind, in denen man sich etwas streiten kann. Streitkultur war früher unter den Theologen ein hohes Gut, hat sich aber bei vielen Harmonietheologen und Resignierern zurückentwickelt. Ich plädiere für eine Wiederbelebung der Streitgespräche auch in den Seminaren. Allversöhnung, die historisch-kritische-Methode und die Frage vom Standpunkt der Kirche zu Homosexualität, das sind Themen, um die gestritten werden kann und muss! Als Stadtstudent lebt man auch nicht unter dem sozialen Druck eines Studienhauses, daher kann ich mir gewisse Dinge jetzt erlauben, ohne Angst haben zu müssen, dass ich kein Mittagessen mehr in Ruhe verbringen kann oder spätabends noch Leute an meine Tür klopfen, die sich um mein Seelenheil sorgen. Hamdillah!

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