Der Untergang der abendländischen Kultur?

Es ist doch seltsam:

Ein türkischer Film, der antiwestliche, antisemitische und antichristliche Tendenzen aufnimmt, darf trotz Absetzungsforderungen aus der Politik in Deutschland gezeigt werden und ist natürlich der Hit unter Türken (Wikipedia-Artikel: Tal der Wölfe).

Ein deutscher Film über eine Gruppe türkischstämmiger Jugendlicher, die einen Deutschen drangsalieren (wenn wir ehrlich sind, haben wir das ALLE irgendwann mal an der Schule erlebt!), wird im WDR nicht zur besten Zeit gesendet sondern nach hinten verschoben – aus Angst vor den Reaktionen (Welt.de: Wut über die Verschiebung des Filmes „Wut“).

Die Oper „Idomeneo“ (Wikipedia-Artikel) von Mozart (!) wird aus dem Spielplan genommen, weil man befürchtet, dass es zu Übergriffen muslimischer Gewalttäter kommt.

Da ich mich darüber nicht auslassen möchte, weil es mich nur aufregt und ich überdies keine Zeit habe, zitiere ich an dieser Stelle Zeit.de, die meine Position ganz gut widerspiegelt:

Was auch immer man von einem geköpften Propheten halten mag – im Zusammenhang mit Jesus und Buddha kann die Pointe nicht auf ein islamfeindliches Ressentiment deuten, sondern nur auf eine allgemeine, wenn auch recht blutrünstige Religionskritik. Woher also die Panik? Die Panik kommt offenbar daher, dass wir uns daran gewöhnt haben, dass mit gewaltbereiten Islamisten nicht über Deutungen diskutiert werden kann. Sie schlagen zu, wo immer sie Anlass zu einer Kränkung sehen. Nur mit Grauen kann man daran denken, was geschähe, wenn wir uns ihre Sichtweise zu Eigen machten und überall mögliche Steine des Anstoßes zu entfernen suchten. Aus den Opernspielplänen müssten auch die Entführung aus dem Serail, auch Rossinis Türke in Italien verschwinden, ganz zu schweigen von der Italienerin in Algier, die sich mit besonderer Frechheit über einen muslimischen Würdenträger lustig macht.

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