Strichmännchen-Update

Auch in diesem Jahr waren meine Strichmännchen-Symbole wieder sehr gefragt. Auf Wunsch meiner aktuellen Schule habe ich noch einige neue Symbole für Wochendienste entworfen:

Bauer Hubers billige Milch

Mein Versuch einer vereinfachten Darstellung eines hochkomplizierten Zusammenhangs. Kernpunkt ist doch: Jede Ware hat ihren Preis. Und wenn sie unter Preis verkauft wird, dann bedeutet das, dass irgendwo anders die Kosten wieder aufschlagen – sei es durch Subventionen oder auch durch die Unterstützung von Menschen, die aufgrund des Wirtschaftssystems benachteiligt sind. Das ganze würde natürlich nicht nur mit Milch funktionieren, sondern auch ähnlich mit Fleisch, Smartphones, Kleidung und allen Dingen, die im Ausland billig auf Kosten anderer Menschen produziert wird.

Bauer Hubers billige Milch

English version.

Luthers Ehe für alle

Ich habe ja schon mehrfach ausführlich bzw. grafisch zum Thema Homosexualität Stellung genommen. Leider ist dieses Thema aber wie Unkraut, es kommt wieder und wieder und wieder mit immer denselben Argumenten. So ist es auch ganz aktuell geschehen.

Denn beflügelt durch Entscheidungen in Irland und den USA wollte der Gesprächskreis „Offene Kirche“ (OK) bei der gerade laufenden Tagung der württembergischen Landessynode die „Ehe für alle“ zum Thema einer aktuellen Stunde machen – und war erbost, dass das nicht zugelassen wurde. Formal war die Ablehnung aber richtig, denn nach den Vorgaben für die aktuelle Stunde, die von allen Gesprächskreisen (also auch OK) einmal beschlossen wurden, waren die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt.

Nun können wir uns aber auch ganz pragmatisch fragen, was denn so eine Aussprache gebracht hätte. Außer, dass mal wieder jeder daran erinnert worden wäre, dass die einen halt dafür sind und die anderen dagegen, inklusive der üblichen unzählige Male ausgetauschten Argumente. Zu einem Konsens wäre man (angesichts der verhärteten Fronten sowie der Kürze der Zeit) sowieso nicht gekommen.

Viel spannender ist aber die Frage, ob denn die Synode überhaupt der richtige Ort ist, um über die „Ehe für alle“ zu diskutieren. Was könnte denn die Kirche dazu überhaupt sagen? Schließlich ist dies ein politisches Thema, das auch politisch durch den Gesetzgeber gelöst werden muss. Mit der kirchlichen Sichtweise oder gar der kirchlichen Trauordnung hat das ja erstmal überhaupt nichts zu tun. Es ist schließlich für den Staat (und sogar in den meisten Fällen für die Kirche selbst) ja auch rechtlich schlichtweg irrelevant, ob und wie jemand kirchlich getraut wurde oder nicht. Das ist z.B. schön daran zu erkennen, dass die Urkunden zu Ehejubiläen in unserer Landeskirche auch Paare erhalten, die nur standesamtlich geheiratet haben.

Die Frage nach der „Ehe für alle“ muss deshalb politisch gelöst werden. Und mit dieser Haltung bin ich ganz auf dem Boden der Reformation. Denn schließlich entspricht das dem, was Martin Luther 1529 in seinem Text „Ein Traubüchlein. Für die einfältigen Pfarrherrn“ geschrieben hat. Ja, genau so heißt das Buch tatsächlich.

Dort steht als Einleitung:

So manches Land, so manche Sitte, sagt das gemeine Sprichwort. Dennoch weil die Hochzeit und Ehestand ein weltlich Geschäft ist, gebührt uns Geistlichen oder Kirchendienern nichts darin zu ordenen oder regieren, sondern lassen einer jeglichen Stadt und Land hierin ihren Brauch und Gewohnheit, wie sie gehen.

Wenn die „Ehe für alle“ auch in Deutschland (wie in so vielen anderen Ländern dieser Welt) irgendwann beschlossen wird – was meines Erachtens auch konsequent wäre – dann hat das erstmal überhaupt nichts mit der Kirche zu tun. Das bedeutet auch nicht zwingend, dass die kirchliche Trauung dann dementsprechend angepasst werden muss, zumindest theoretisch. Denn an dem Punkt ist Kirchenrecht unabhängig vom staatlichen Recht. Ansonsten gäbe es ja auch keine Unterschiede bei der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in den verschiedenen Landeskirchen.

Wieso sage ich „zumindest theoretisch“? Weil neben den theologischen Punkten zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare (die ich nicht nochmals ausführe, siehe in diesem Blog) hier auch das gelten könnte, was Luther im Traubüchlein für einfältige Pfarrherrn ebenfalls schreibt:

Aber so man von uns begehret für der Kirchen oder in der Kirchen sie zu segenen, über sie zu beten oder sie auch zu trauen, sind wir schuldig dasselbige zu thun.

Was das dann aber konkret bedeutet, das ist noch mal eine ganz andere Frage.

„Wir können Götter werden“ – Deus Ex: Human Revolution

Nach Monaten habe ich endlich gestern Nacht die Zeit gefunden, „Deus Ex: Human Revolution“ bis zum Ende zu spielen. Angefangen habe ich es eigentlich wegen des Titels, ich suche ja immer nach Spielen, die möglicherweise für Reli- und Konfirmandenunterricht was abwerfen. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Im Spiel geht es um eine Technologie, durch die Menschen die Fähigkeiten von Körper und Hirn mit Hilfe sogenannter „Augmentierungen“ verbessern können. Sie werden also quasi Cyborgs. Die Hauptfigur Adam ist als Sicherheitsmann für die Firma tätig, die diese Augmentierungen herstellt und muss sich unter anderem mit Technologie-Gegnern herumschlagen und dabei einen Anschlag aufklären. Am Ende stellt sich heraus, dass der Erfinder der Technologie ebendiese wieder vernichten will, weil er der Meinung ist, die Menschen würden damit zu weit gehen.

Ganz zum Schluss muss Adam entscheiden, wie es weitergehen soll. Er hat die Macht, das Schicksal der Menschheit zu bestimmen, und wird damit selbst zum „Deus Ex“.

Dabei gibt es drei Möglichkeiten:

1. Er schiebt den Technologiegegnern alles in die Schuhe und die Firmen können weiter an der menschlichen Evolution herumbasteln.

Wir können die Götter werden, die wir immer sein wollten. Und wir können sogar gute Götter werden.

2. Er bringt die Wahrheit ans Licht, damit die Menschen auf diese moderne Technologie um ihrer selbst willen verzichten.

Die Technologie gibt uns Stärke. Stärke fördert Dominanz, und Dominanz bereitet den Weg für Missbrauch.

3. Er vernichtet sich selbst und die Station und gibt damit den Menschen selbst die Möglichkeit, ihre Zukunft zu bestimmen.

Gewöhnliche Männer und Frauen müssen gemeinsam den Weg finden, den die Menschheit einschlagen soll.

Vor allem die Schlusssequenzen sind sehr interessant. Die Frage, ob der Mensch sich selbst durch den technischen Fortschritt mit Gott gleichsetzt, ihm „das Feuer wegnehmen kann“. Und inwieweit durch Technologie, die immer mehr ins „Menschsein“ eingreift, Würde und Menschlichkeit verloren gehen können.

Ich überlege noch, wie ich das im Unterricht zum Thema Mensch und Technik einbaue.

PS: Wer das Video anschaut, dem dürfte klar sein, dass die Zielgruppe für solche Spiele nicht unbedingt 16jährige sind, die nur rumballern wollen.

Material: Reformation mit Playmobil

Material für: Grundschule, Gemeindearbeit
Thema: Reformation
Schulart/Klasse: Grundschule

Nachdem meine Playmobil*-Bildergeschichten zur Reformation gut angekommen sind, habe ich sie mit dem neuen Playmobil-Luther nochmals überarbeitet und noch eine Fortsetzung gemacht.

Bei der Gelegenheit habe ich auch zusätzliches Material entworfen, das z.B. im Schulunterricht verwendet werden kann.

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Blasphemie – qu’est ce que c’est?

Blasphemie ist die Verhöhnung oder Beschimpfung von Religionen bzw. deren Glaubensinhalten. In Deutschland ist das laut §166 des Strafgesetzbuches verboten, wenn dadurch der öffentliche Friede beeinträchtigt wird.

Aber was genau fällt nun unter „Blasphemie“? Das hier doch sicher. Und das hier auch. Vielleicht sogar das hier. Oder?

Tja, wer entscheidet das denn, was nun bereits Blasphemie ist oder noch (geschmacklose) freie Meinungsäußerung? So recht weiß das niemand. Und das ist auch das Problem. Denn das Empfinden von Gläubigen gleich welcher Religion, was als Blasphemie angesehen wird, ist unterschiedlich. Ich bin mir sicher (und ich weiß das sogar konkret von einem Fall), dass auch Zeichnungen oder Beiträge von mir schon als Blasphemie bezeichnet wurden. Das hier zum Beispiel.

Es ist also ziemlich unklar, was den Tatbestand der Blasphemie erfüllt. Das Gesetz selbst gibt da auch nicht viel her. Es bezieht die Strafbarkeit nicht auf den Inhalt, sondern lediglich auf den Effekt, den solch eine Blasphemie hervorruft. Etwas soll demnach dann verboten sein, wenn es Unruhen und Unfrieden befördert. Das bedeutet aber umgekehrt, dass dem Recht verschafft wird, der am lautesten schreit und die größten Unruhen hervorruft. Das kann ja eigentlich auch nicht Sinn der Sache sein, denn damit würde sich der Staat quasi selbst erpressbar machen.

Kirchenführer (vor allem bei den Katholiken) fordern immer wieder eine verschärfte Anwendung von §166. Aber auch da bleibt die Frage nach den Kriterien. Würde man alles das strafbar machen, was irgendjemand für Blasphemie ansieht, bliebe nicht mehr viel von der Redefreiheit übrig. Bereits das hier dürfte dann sicher nicht mehr verkauft werden, obwohl ich es gerne im Konfi-Unterricht benutze.

Blasphemie zu verhindern ist Bestandteil des Schutzes der Religionsfreiheit in einer Demokratie. Genau deshalb handelt §166 auch vom öffentlichen Frieden, der gewahrt werden soll. Was aber auf keine Fall passieren darf ist, dass demokratische Prinzipien wie Rede- und Pressefreiheit sowie der Schutz der Religionen gegeneinander ausgespielt werden. Oder dass Dinge nicht mehr geschrieben werden – nicht weil man sie selbst für falsch hält, sondern weil man Angst hat, dass es jemand übelnehmen könnte und es einem ergeht wie den Cartoonisten von Charlie Hebdo.

Als Christ gibt es letztlich nur ein Kriterium, wie mit Redefreiheit, Religionskritik und auch -satire umzugehen ist, nämlich das des Paulus aus 1. Korinther 10,23:

Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf.

Auch dieses Kriterium ist freilich weich und subjektiv. Aber es verweist darauf, dass ein gewisser Respekt und Zurückhaltung im Umgang miteinander wichtig ist – selbst dann, wenn es um Satire geht.

Und wenn ich etwas sehe, was ich geschmacklos und schlecht finde oder was sogar meine religiösen Gefühle verletzt – dann darf ich mein Missfallen äußern und erwarte, dass das zumindest zur Kenntnis und Ernst genommen wird. Das gehört zur Demokratie dazu. Und ich kann gegen solch eine Veröffentlichung sogar klagen. Auch das gehört zur Demokratie.

Nicht zur Demokratie gehört, denjenigen, von dem die (subjektiv empfundene) Blasphemie ausgeht, umzubringen. Und jeder, der auch nur annähernd versucht die Schuld an dem heutigen Terroranschlag den Opfern durch die Hintertür wieder zuzuschieben, weil sie sich mit ihren Veröffentlichungen nicht „zurückgehalten haben“, der schwächt unsere demokratischen Prinzipien. Das ist in etwa genauso wie wenn man einem Vergewaltigungsopfer vorwirft durch einen kurzen Rock dieses Verbrechen provoziert zu haben.

Karikaturisten dürfen im freien Europa geschmacklose Cartoons über Mohammed, über Jesus oder über sonstwen machen. Selbst wenn das dem ein oder anderen nicht gefällt, sie dürfen es. Blasphemie hin oder her.

#jesuischarlie

Mondlicht gegen Weihnachtsstern

Man kann es bei der FAZ oder in sämtlichen anderen Medien nachlesen: Der Zentralrat der Muslime schlägt laut Bildzeitung angeblich gemeinsam mit Politikern vor, im Weihnachtsgottesdienst ein islamisches Lied zu singen. Für den Frieden und die Völkerverständigung. Sogar einen (Nachtrag: im Gegensatz zum Rest offensichtlich halbwegs ernst gemeinten) Vorschlag gibt es:

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, machte einen konkreten Vorschlag: „Tala‘a al-badru alayna“ („Heller Mondschein leuchtet“) des zum Islam konvertierten Cat Stevens, der nun Yussuf Islam heißt. „Das wäre ein wunderbares Zeichen des Friedens und der Anteilnahme“, sagte Mazyek.

Da überall von diesem Lied die Rede ist, habe ich danach gegoogelt und dann folgendes gefunden. Die ursprüngliche Quelle ist offensichtlich eine Seite für Salafismus in Facebook. Ich musste ob der Absurdität des Vorschlags von Herrn Mazyek tatsächlich lachen, als ich das gelesen hab.

Liebe Geschwister! Ich möchte die heutige Khotba mit einem Nasheed beginnen, der einst in Medina bei der Ankunft unseres geliebten Propheten(s.a.s) gesungen wurde:

Heller Mondschein leuchtet
oberhalb auf den Bergen von Wadä;
lasst uns Allahs Güte loben,
spüren wir doch stets seine Nähe‘!

Bist uns gesandt, dir zu folgen,
Was du gesagt und getan.
Ehre für uns und Medina,
Sei gegrüßt, edelster Mann!

Mit diesem Nasheed begrüßten die Einwohner von Medina die Ankunft unseres Propheten Mohammad (s.a.s). Die Einwohner Median wussten ganz genau das mit der Ankunft ihres Gesandten, das Licht dieser Welt bei ihnen angelangt ist. Von nun an würde alles anders werden.

Es war schlichtweg der Anbeginn einer neuen Zeitrechnung für die Muslime, die nun im Besitz eines Staates und somit im besitzt eines Schutzes waren der sich durch seine Politik auszeichnete die auf der islamischen Aqida und somit auf die Gesetzgebungen Allahs fußte. Den trotz der vielen glorreichen Erfolge die die Muslime durch den Islam erlangt haben, ist und bleibt die Hijra der Muslime nach Medina der glorreichste Moment bei den Muslimen.

Denn mit der Hijra nach Medina, wurde die Errichtung eines islamischen Staates eingeläutet, der auf einen Schlag auf alle Menschen sowohl Muslime als auch Nichtmuslime die Gesetzgebungen Allahs anwandte, und somit einzig und allein nur den Gesetzgebungen Allahs Gültigkeit schenkte. Daher sind Ereignisse wie die Geburt unseres geliebten Propheten(s.a.s) oder der Sieg über die Quraisch in Mekka kein Vergleich zu der glorreichen Hijra der Muslime nach Medina.

[…]

Fassen wir nochmal zusammen: In diesem Lied geht es ursprünglich darum, dass im Propheten Mohammed der edelste Mann, das Licht der Welt (!) in Medina angekommen ist. Das war der Beginn der Zeitrechnung der Muslime, die Errichtung eines islamischen Staates (!), in dem einzig und allein Allahs Gesetze Gültigkeit haben.

Das in einem Weihnachtsgottesdienst zu singen, in dem wir feiern, dass Gott in Jesus (!) Mensch (und zwar zum edelsten Mensch) wurde und ER das Licht der Welt ist, ist doch absurd. Bei allem Verständnis für interkulturellen Dialog und Miteinander der Religionen… aber theologisch geht das überhaupt und ganz und gar nicht. Nicht einmal mit extrem viel gutem Willen.

Nachtrag:
Auf bildblog.de kann man die Entstehungsgeschichte dieser Meldung genau verfolgen. Wie das Zitat von Herrn Mazyek damit zusammenhängt, wird darin jedoch nicht erklärt. Herr Nouripour schreibt demnach auf seiner Facebook-Seite:

Der Vorschlag, wie er da steht, ist von der BILD-Zeitung – einem Politiker muslimischen Glaubens in den Mund gelegt. Mein Vorschlag war der eines Austauschs. Es würde auch vielen deutschen Moscheen gut zu Gesicht stehen, wenn dort die Weihnachtszeit besinnlich begangen werden würde.

Und hier steckt auch der Hund begraben. Denn der Vorschlag solch eines Austausches kann nur von einem Politiker kommen. Ein Theologe (auch ein islamischer) sieht das sicher ganz anders – und muss es auch anders sehen. Muslime können nicht Jesus als Sohn Gottes besingen. Und umgekehrt Christen nicht Mohammed als das Licht der Welt.

Das Gleichnis vom Unkraut zwischen dem Weizen – moderne Fassung

Für den Reliunterricht in Klasse 9 Hauptschule:

Er erzählte ihnen ein Gleichnis und sagte:
Das Himmelreich gleicht einem Admin, der einen Battlefield-Server eingerichtet hat damit andere darauf zocken können. Als nun der Server immer voller wurde, da kamen auch Cheater dazu. Die Mitglieder seines Clans fragten den Admin, woher denn die ganzen Cheater kommen. Und der Admin sagte: „Das ist ein Hackerangriff.“ Die Freunde sagten zu ihm: „Dann stell doch den Server ab.“ Doch der Admin sagte: „Nein. Denn dann kann keiner mehr spielen und die Runde läuft gerade so gut. Wir warten, bis die Runde vorbei ist und ich speichere alle Accounts von den Cheatern. Und am Ende werde ich sie bei EA-Games melden damit sie einen permban für sämtliche Server bekommen. Und alle in der Runde, die nicht gecheatet haben, bekommen Premium-Slots auf meinem Server.“

Nach Matthäus 13,24-30

Medienkompetenz: Chronik einer Eskalation

Beim Durchstöbern meiner Festplatte bin ich auf alte Screenshots aus Zeiten der großen Stuttgart21-Streitereien vor vier Jahren gestoßen. Eine Diskussion davon, die eigentlich mit dem Thema gar nichts zu tun hat, bringt mich heute noch zum Lachen. Ich poste sie trotz ihrer Länge, weil man sehr gut daran sehen kann, wie ein Konflikt sich hochschaukelt weil die Leute aneinander vorbeireden, die Fakten nicht klären (wollen), zu sehr von sich selbst überzeugt sind und im Freund/Feind-Schema denken. Es handelt sich übrigens bei ALLEN Beteiligten im Blick auf Stuttgart 21 um Gleichgesinnte (!).

Das Problem in Kurzform: Person GRÜN postet einen Link zu einer Gruppe. Die Gruppe wird kurze Zeit später von Facebook gelöscht, nun führt der Link folglich ins Leere. Um keine Fehlermeldung zu produzieren, hat Facebook in solchen Fällen auf das EIGENE Profil umgeleitet. Das bedeutet also, wer auf den Link klickt, sieht sein eigenes Profil. Ganz einfach. Eigentlich. Da der Sachverhalt trotzdem recht verwirrend ist, sorgt er für Fragen und Ärger. Besonders bei Person ROT.

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Relativität – der Vergleich machts

Eine sehr spannende interaktive Grafik hat Spiegel online veröffentlich: Gehalt im Vergleich. Sobald man sein Bruttogehalt (relativ grob) angibt, sagt die Grafik, wo man im Vergleich steht. Dieser Vergleich kann dann spezifiziert werden, nach Alter, nach Berufserfahrung, im Ost/West-Vergleich oder nach dem Bildungsstand. Basis dafür ist eine repräsentative Befragung von 22.000 Personen im Jahr 2012.

Interessant ist diese Grafik natürlich für alle, aber ganz besonders doch für diejenigen, die immer meinen, sie kämen zu schlecht weg. Das soll ja auch bei Pfarrern verbreitet sein. Tatsächlich kann man aber (gerade als junger Pfarrer) feststellen, dass doch ein ganz großer Teil der eigenen Altersgruppe ein niedrigeres Gehalt bekommt. Ebenso sieht es im Gesamtvergleich aus. Interessant ist jedoch auch, dass der Vergleich auf der Basis des Bildungsstands dann wieder ganz anders aussieht. Da liegt doch ein ganz erheblicher Teil gleich und drüber.

Und so zeigt sich wieder einmal, dass es letztlich nur darauf ankommt, mit dem man sich vergleicht.
Wie bei allem im Leben.

In diesem Zusammenhang sei auch nochmal auf die Zufriedenheitsanalyse unserer Generation mit der Blumenwiese und dem Einhorn bei Welt.de verwiesen.