Kein Cleverle

Der Kultusminister Baden-Württembergs macht keine besonders intelligente Öffentlichkeitsarbeit. Am Wochenende hieß es in der Stuttgarter Zeitung:

Jahrelang hat die Landesregierung mit guten Einstellungschancen für Lehrer geworben. Jetzt wären die Bewerber da, aber sie bekommen keinen Job. Von 8140 Junglehrern werden in diesem Schuljahr nach Angaben der GEW nur 2960 eingestellt.

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Besonders schlecht sieht es nach den Erhebungen der GEW für Grund- und Hauptschullehrer aus. Dort werden nur 13 Prozent der Bewerber eine Stelle bekommen.

Heute nun folgende Meldung, ebenfalls in der Stuttgarter Zeitung:

Nach massiver Kritik am gegliederten Schulsystem will die baden-württembergische Landesregierung mit einem Millionenpaket die umstrittene Hauptschule retten. Das Kabinett billigte am Dienstag in Stuttgart ein Konzept von Kultusminister Helmut Rau (CDU), das jährlich 26 Millionen Euro umfasst.

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Zu den Plänen gehören etwa pädagogische Assistenten, die den Hauptschullehrern bei Lernproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten von Schülern zu Seite gestellt werden.

Da frage ich mich doch, ob es nicht wesentlich einfacher und sinnvoller wäre, die motivierten, gut ausgebildeten Junglehrer einzustellen und dafür die Klassen zu verkleinern.
Das wäre doch mal eine Maßnahme, die sich positiv auf die Basiskompetenzen der Hauptschüler auswirken würde!

Ein Gedanke zu „Kein Cleverle“

  1. Es wird halt nicht der bessere sondern der billigere Weg beschritten. Im Lehrerzimmer (GHS) schwankte die Stimmung zwischen Empörung und Belustigung. Dass manche Politiker an den Unsinn glauben, den sie wortstark verkünden ist für mich schon lange unfassbar.

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