Intelligente Proteine

Spiegel.de berichtet unter der Überschrift „Darwins Zeugen tragen Giftnesseln“ von neuen Beweis für die Evolutionstheorie:

Doch just dieser Süßwasserpolyp dient den Evolutionsbiologen neuerdings als Kronzeuge gegen die Idee des „Intelligent Design“. Ihr zufolge nämlich sollte es in der Natur kaum möglich sein, durch wenige Mutationsschritte völlig neuartige Proteine mit neuen Merkmalen zu kreieren. Genau diesen Vorgang aber haben Thomas Holstein und Suat Özbek von der Universität Heidelberg zusammen mit einer Gruppe um Sebastian Meier vom Biozentrum Basel im Süßwasserpolypen beobachtet.

Für sie ein „einzigartiger Beweis“, dass die Theorie gleitender evolutionärer Übergänge hin zu neuen komplexen Eigenschaften richtig ist. Bisher hat man solche Übergänge von einem Protein in ein anderes nur durch künstlich eingefügte Mutationen im Reagenzglas herbeigeführt.

Das ist zwar schön für die Evolutionsforscher, leider wird das die Verfechter des „Intelligent Designs“ kaum erschüttern. Im Gegensatz zu den Wissenschaftlern, die die Evolutionstheorie als wahr ansehen, lassen sie sich von offensichtlichen, wissenschaftlichen Ergebnissen wohl nicht überzeugen (sonst wären sie es schon lange). Es bleibt ja die Möglichkeit der Argumentation, dass dieser Wechsel der Proteinstruktur von einem intelligenten Designer so gestaltet wurde – und damit wären wir wieder am Anfang.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert