Kieler Woche I

Ich bin dieses Wochenende in Kiel – die Kieler Woche hat gerufen. Gestern war ich gleich mal dort, war aber etwas enttäuscht, da weniger los war als die letzten Jahre. Es heißt, dass viele der Stände in die WM-Städte Hamburg und Hannover abgewandert sind, weil dort mehr Kohle zu machen ist.
Egal, ich treff auf jeden Fall meine ganzen Freunde hier und war auch heute zum Frühstück in der wg? (großes Lob für vorzügliche Bewirtung) und im Anschluss einkaufen. Warum? Weil DVDs in Kiel im Schnitt 2 € billiger sind als in Stuttgart. Wenn man im Waiblinger Mediamarkt 3 DVDs für 20 € will, muss man eine davon klauen! In Kiel geht das ohne Probleme, wenn man Glück hat, kriegt man hier Klassiker für 6-7 €…

Mehr Infos und Bilder von der Kieler Woche folgen!

Omas Albtraum

Als ich letzte Woche bei meiner Oma war, fragte sie mich ganz traurig, ob das denn stimmen würde, was meine Mutter ihr gesagt hat, dass ich jetzt bald für immer nach Kiel gehen würde…
Ich weiß zwar nicht, wie sie darauf kommt, aber ich vermute, weil ich in Kiel war um das Thema meiner Zulassungsarbeit zu bekommen. Oder meine Mutter hat wieder mal Dinge erzählt, die an den Haaren herbeigezogen sind. Ich habe sie dann beruhigt und ihr gesagt, dass ich in den nächsten Jahren nicht vorhabe, nach Kiel zu ziehen. Daraufhin war sie zufrieden.
Zur Erklärung: Kiel ist für meine Oma etwa so weit weg wie Timbuktu oder das Taka-Tuka-Land!

Die 1. (internationalen) Nachdurst-Tage in Kiel

Am Wochenende war ich in Kiel, Hauptanlass war Maikäferfete in meinem alten Wohnheim. Freitag nachmittag direkt vom Bahnhof gings allerdings erst mal an die Uni um noch ein paar Leute zu treffen, danach ins Wohnheim zu Björn, wo ich auch geschlafen hab. Dort bin ich dann erstmal durch die Zimmer gezogen und hab die Leute besucht, danach wurde ich freundlicherweise von unserem ägyptischen Meisterkoch zum Essen eingeladen – übrigens praktisch die einzige „richtige“ Mahlzeit des Wochenendes.

Die Party war dann ganz gut, es waren zwar wesentlich weniger Leute da, als letztes Jahr, aber mir war das eher wurst, solange die da waren, die ich sehen wollte. Zu Beginn der Fete starteten wir mit Wodka-Cola, wobei wir uns gegenseitig immer wieder die Becher füllten und somit das Gefühl für die Menge uns völlig verloren ging. So gegen 2 Uhr machte ich dann eine kleine Pause in der Küche bei den Brezelbäckern und trank mal kurz fast einen Liter Wasser zwecks Verdünnung. In der Küche fand zu diesem Zeitpunkt anscheinend eine Erasmus-Party statt – sie war voller Austauschstudenten. Nach dieser Unterbrechung mit Salzgebäck ging es mir wieder gut und ich machte gleich darauf einen folgenschweren Fehler. An der Sektbar (in der Chillout-Zone) bestellte ich mit einer Spanierin und diversen anderen Sekt. Das Problem war nur, dass der Sekt in die Becher gefüllt wurde – und ich so mal kurz 0,2l Sekt in der Hand hatte!

Wähenddessen war Rode on Tour und bereits schon zweimal gegangen und wiedergekommen um sich auf der Tanzfläche zu verausgaben. Joachim musste allerdings an den Kieler Hecken und Pfützen vorbei von Katja nach Hause gebracht werden. 

Irgendwann landete auch ich auf der Tanzfläche doch so gegen 4:30 Uhr zeigte der Sekt seine Wirkung und ich wurde total müde. Ich ging in Björns Zimmer und schlief sofort ein. Als ich morgens aufwachte, lag ein ehemaliger Mitbewohner neben mir auf dem Boden. Wie ich später erfuhr, hatte er sich mit seinem Zimmergenossen gestritten, der – wie er mir später selbst erzählte – ganz „offiziell in den Papierkorb gekotzt hat“.

Als Gutmensch half ich natürlich beim Aufräumen, allerdings fiel das angekündigte gemeinsame Grillen aus – was mich doch etwas traurig machte. Abends war ich dann in der wg? und wir schauten gemeinsam den Song Contest und den Sieg der irren Finnen an. Ich trank keinen Alkohol mehr, weil ich so furchtbaren Durst hatte, dass ich mich wahrscheinlich total betrunken hätte. Insgesamt habe ich am Samstag locker 5 Liter Wasser getrunken – das lag sicher an den salzigen Brezeln vom Freitag!

Am Sonntag war ich dann noch in der Unikirche und habe anschließend Björn noch beim Tischkickern abgezogen. Alles in allem ein äußerst lustiges Wochenende, das sich in ähnlicher Form sicher wiederholen wird – denn bald ist Kieler Woche!

Wer steht vor dem Wohnheim?

Ich finde Google Earth fantastisch. Auch wenn Süddeutschland noch lange nicht so hochauflösend ist, wie z.B. Kiel, kann man trotzdem sogar erkennen, welches Auto bei uns vor dem Haus steht. Nun aber die Preisfrage: Es steht eine Person vor dem Vordereingang des Hauses Düsternbrook, aber man kann nicht erkennen, wer. Wenn das noch gehen würde, das wär’n Ding!

Nachtrag: Hier die .kml-Datei mit den Daten für Kiel, Schwaikheim und Tübingen.

Quelle: Google Earth

Viva Chilonia!

Ich bin mal wieder zur Abwechslung in Kiel, habe heute meine Schlüssel für die Fakultät abgegeben und noch einige andere Formalitäten erledigt. Mittags war ich mit Katja, Björn, Joachim, Rode und Tim in der Mensa, und es war lustig wie immer. Ich zweifle stark daran, dass ich in Tübingen noch so eine Gruppen (von Theologen!) finde, mit denen man ähnlich viel Blödsinn machen kann. Die Tübinger sind einfach viel bräver als die Studenten im Sündenpfuhl Kiel… Aber zum Glück bin ich ja wieder da und kann die ganze Sache etwas aufmischen. Ich habe bereits bei der Auswahl der Veranstaltungen im nächsten Semester darauf geachtet, dass auch Seminare und Übungen dabei sind, in denen man sich etwas streiten kann. Streitkultur war früher unter den Theologen ein hohes Gut, hat sich aber bei vielen Harmonietheologen und Resignierern zurückentwickelt. Ich plädiere für eine Wiederbelebung der Streitgespräche auch in den Seminaren. Allversöhnung, die historisch-kritische-Methode und die Frage vom Standpunkt der Kirche zu Homosexualität, das sind Themen, um die gestritten werden kann und muss! Als Stadtstudent lebt man auch nicht unter dem sozialen Druck eines Studienhauses, daher kann ich mir gewisse Dinge jetzt erlauben, ohne Angst haben zu müssen, dass ich kein Mittagessen mehr in Ruhe verbringen kann oder spätabends noch Leute an meine Tür klopfen, die sich um mein Seelenheil sorgen. Hamdillah!